Damit startet die erste Phase des Ersatzneubaus der Brücke der B304 über den Autobahnring A99. Die Arbeiten erfolgen zunächst im Nordosten des Baugebiets und sollen bis Ende Dezember abgeschlossen sein.
Die Rodungen dienen der Vorbereitung des Geländes für den Bau einer Behelfsbrücke, die südlich der bestehenden Brücke errichtet wird. Diese Übergangslösung soll sicherstellen, dass der Verkehr auf der Bundesstraße B304 sowie der Geh- und Radverkehr auch während der Bauzeit ohne größere Einschränkungen weitergeführt werden können.
Da für den Bau Eingriffe in den dortigen Bannwald notwendig sind, wird die betroffene Fläche nach Abschluss der Arbeiten, in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden, wieder aufgeforstet, und zwar mit zukunftsfähigen Baumarten.
Ab Dezember 2025 folgen die Verlegungsarbeiten der Sparten (Leitungen und Versorgungsinfrastruktur), die aus dem Baufeld entfernt werden müssen.
Der eigentliche Bau der Behelfsbrücke soll im Februar 2026 beginnen.
Diese Behelfsbrücke wird so breit angelegt, dass alle vier Fahrspuren der Bundesstraße sowie ein Radweg darauf Platz finden. Ziel ist es, Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten und die Anschlussstelle Haar während der gesamten Bauzeit befahrbar zu lassen.
Der vollständige Bauablauf, von den Vorarbeiten über den Neubau bis hin zu Rückbau und Wiederaufforstung, ist auf drei Jahre ausgelegt. Der Abschluss der Gesamtmaßnahme ist derzeit für Ende 2028 vorgesehen.
Warum die Brücke ersetzt werden muss:
Wie wir bereits früheren Artikeln berichteten, wurde die Notwendigkeit eines Ersatzneubaus bereits im Frühjahr festgestellt.
Eine Brückenprüfung im Mai 2025 hatte gezeigt, dass sich vorhandene Schäden deutlich verschlechtert haben. Zwar besteht derzeit keine akute Gefahr für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, doch laut der Autobahn Südbayern müsse jetzt gehandelt werden, um ausreichend Zeit für Planung und Bau einer Ersatzbrücke zu haben.
Die bisherige Brücke stammt aus den 1970er-Jahren und weist ermüdungsbedingte Schäden an der Tragkonstruktion auf. Eine einfache Sanierung wäre laut Gutachten nicht mehr wirtschaftlich.
Bereits im August hatte Grasbrunn Aktuell berichtet, dass insbesondere die Grünen auf eine nachhaltige Planung und Bürgerbeteiligung drängen. Damals forderten Gemeinderatsmitglieder aus Grasbrunn und Haar, dass die Eingriffe in den Bannwald möglichst gering gehalten und Ausgleichsmaßnahmen transparent umgesetzt werden.
Die nun angekündigte Wiederaufforstung mit standortgerechten Baumarten ist ein Ergebnis dieser Diskussionen. Auch sollen laut Autobahn Südbayern Bürgerinnen und Bürger regelmäßig informiert werden – unter anderem auf der offiziellen Projektseite.
Darüber hinaus will die Autobahn Südbayern künftig auf Einladung an Gemeinderatssitzungen und teilnehmen, um aktuelle Planungsstände vorzustellen.
Der Bau der Behelfsbrücke gilt als entscheidende Maßnahme, um die Verkehrsanbindung über die B304 in den kommenden Jahren aufrechtzuerhalten.
Durch die gewählte Bauweise können alle Fahrstreifen und der Radweg erhalten bleiben, sodass größere Umleitungen vermieden werden.
Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssen während der Bauzeit mit leichten Einschränkungen und zeitweiligen Temporeduzierungen rechnen.

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