Face the Facts: Transparenz im Wahlkampf per App

In genau 31 Tagen, am 23. Februar 2025, findet die Bundestagswahl statt – und die ersten Wahlplakate säumen bereits die Straßen. In diesem Zusammenhang möchten wir auf die quelloffene iPhone-Applikation „Face the Facts“ aufmerksam machen, die sich der Transparenz im politischen Geschehen verschrieben hat.
Face the Facts: Transparenz im Wahlkampf per App

Entwickelt von vier Studenten der CODE University Berlin und unterstützt von Wikimedia, Update Deutschland sowie dem Prototype Fund, ermöglicht die App einen interaktiven Zugang zu Wahlplakaten. Nutzer müssen lediglich ihr Smartphone zücken, die Kamera auf ein Plakat richten – vorausgesetzt, der Name des Politikers ist gut lesbar – und erhalten binnen Sekunden umfassende Informationen zu den jeweiligen Kandidaten.

Welche Informationen liefert die App?
Die Anwendung greift auf vertrauenswürdige Quellen wie Abgeordnetenwatch, Wikidata und die offizielle Webseite des Bundestages zurück. Sie stellt Details zu beruflichem Werdegang, politischen Schwerpunkten und Abstimmungsverhalten der Kandidaten bereit. Zudem werden Nebentätigkeiten sowie relevante Eckdaten zur politischen Orientierung transparent gemacht.

Mit der neuesten Version der App wurde der Informationsumfang noch erweitert: Erstmals gibt es einen Bereich zu Parteispenden, in dem Nutzer die Herkunft und Höhe gemeldeter Spendenbeträge großer Parteien einsehen können. Zudem werden Redebeiträge aus dem Bundestag und weitere relevante Informationen zu einzelnen Abgeordneten bereitgestellt.

Face the Facts auch ohne Wahlplakate nutzen:
Neben der Plakaterkennung bietet „Face the Facts“ auch eine manuelle Suchfunktion. So können Interessierte gezielt nach Politikern suchen und sich über deren Positionen informieren – sei es während des Wahlkampfs oder beim nächsten TV-Auftritt.

Ein spontaner Test im Raum Grasbrunn und Neukeferloh zeigte jedoch, dass für unbekanntere Politiker – insbesondere für Newcomer – oft weniger Informationen vorliegen als für etablierte Kandidaten. Otto Bußjäger, ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Grasbrunn und stellvertretender Landrat, der für die Freien Wähler in den Bundestag will, ist gar nicht zu finden. Interessant auch, dass ein Scan der CDU/CSU auf eine Seite von „Die Linke“ führt. Dennoch macht allein das Ausprobieren der App Spaß und schärft den Blick für Wahlplakate, deren Botschaften und die darauf abgebildeten Personen.

Die App „Face the Facts“ wird in Zusammenarbeit mit Abgeordnetenwatch angeboten und ist vollständig kostenlos nutzbar. Sie ist ein praktisches Werkzeug für alle, die sich schnell und unkompliziert über die politischen Akteure im Wahlkampf informieren möchten.

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