Grasbrunner Haushaltsplan 2025 verabschiedet

In der Gemeinderatssitzung am 17. Dezember 2024 wurde der Haushaltsplan der Gemeinde Grasbrunn für das Jahr 2025 einstimmig verabschiedet.
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Das Haushaltsvolumen beträgt insgesamt 36,26 Millionen Euro, davon entfallen 29,97 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 6,29 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt​.

Das sind die höchsten Ausgaben im Grasbrunner Haushalt:

  • Das Geothermie-Projekt: Mit 3,7 Millionen Euro für den Ausbau eines flächendeckenden Wärmenetzes stellt dies die größte Einzelinvestition dar​.
  • Die Kreisumlage: Diese steigt von 48,8 % (2024) auf 51,8 % (2025), wodurch die Umlagezahlungen um knapp eine Million Euro auf insgesamt 12 Millionen Euro steigen. Angesichts dieser Belastung forderten die Gemeinderäte Max Wallleitner (Grüne) und Thomas Michalka (FDP/Michalka), die Verwaltung auf, zu prüfen, ob eine Klage gegen den Landkreis München Aussicht auf Erfolg hätte​​.
  • Personalkosten: Die Personalausgaben belaufen sich auf 9,44 Millionen Euro, was eine Erhöhung um 748.000 Euro im Vergleich zu 2024 darstellt. Diese Kostensteigerung ist auf höhere Tarifabschlüsse, die Einführung einer München-Zulage von 514.000 Euro sowie auf Stellenaufstockungen zur Bewältigung neuer Aufgaben zurückzuführen. Insgesamt wurden 4,91 neue Stellen geschaffen, darunter ein hauptamtlicher Gerätewart für die Feuerwehr und 3 Stellen für Auszubildende.
  • Sächlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand: Die Bewirtschaftungskosten stiegen auf 5,82 Millionen Euro, ein Plus von 286.900 Euro im Vergleich zu 2024. Die Mehrkosten sind vor allem auf gestiegene Strompreise und den Unterhalt neuer Gebäude wie das Feuerwehrgerätehaus und die Turnhalle zurückzuführen. Um den Haushalt auszugleichen, wurden diese Posten jedoch gekürzt, was langfristige Risiken birgt.

Trotz des ehrgeizigen Investitionsprogramms musste der Gemeinderat einige Vorhaben streichen. Die geplanten Straßensanierungen in der Rosenstraße (Harthausen) und der Zehentmeierstraße (Grasbrunn) werden aufgrund des Geothermie-Projekts voraussichtlich ausgesetzt. Diese Maßnahmen sollen verschoben werden, bis geklärt ist, wann die Straßen für die ​Geothermie aufgegraben werden.

Erfreulich ist, dass der Haushaltsplan ohne Kreditaufnahmen auskommt. Die Gemeinde bleibt schuldenfrei, finanziert allerdings Investitionen größtenteils aus den Rücklagen, die Anfang 2024 bei rund 20 Millionen Euro lagen​.

Der Gemeinderat sieht sich dennoch mit einer zunehmenden Belastung durch laufende Kosten konfrontiert. Grasbrunns Erster Bürgermeister Klaus Korneder und Kämmerer Sebastian Stüwe betonten die Notwendigkeit, den Haushalt langfristig auszubalancieren. Dies umfasst sowohl die Anpassung von Benutzungsgebühren als auch die Konsolidierung von Ausgaben. Max Wallleitner  (Grüne) unterstrich, dass Einsparpotenziale beim Landkreis dringend geprüft werden sollten, um die steigende Kreisumlage abzufedern​.

Der Haushaltsplan 2025 spiegelt die Herausforderungen wider, die mit Großprojekten wie der Geothermie und externen Belastungen durch die Kreisumlage verbunden sind. Dennoch bleibt Grasbrunn schuldenfrei und investiert weiterhin in zukunftsweisende Infrastrukturprojekte. Ob sich das ambitionierte Finanzierungsmodell halten lässt, wird sich insbesondere mit Blick auf die Kreisumlage und die Einnahmenentwicklung zeigen.

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