Hätte so nicht sein sollen – 30 Jahre Tafel Deutschland

Die Gründerinnen der Tafel hatten nur im Sinn, für Menschen da zu sein, für die die Politik sträflicher Weise keine Verantwortung tragen wollte. Heute, 30 Jahre später, hat sich diesbezüglich in der Politik nichts verändert.

Das zumindest muss man konstatieren, wenn man weiß, dass die Tafel zwischenzeitlich über 960 regionale Neugründungen erfahren hat und sich darin insgesamt über 60.0000 Helferinnen und Helfern engagieren. Die Tafel ist eine der größten sozialen Bewegungen Deutschlands, und der Bedarf daran ungebrochen.

Die Tafel hilft dort, wo die Politik keine Lösungen schafft, wo Menschen durch das Raster fallen. Und schlimmer noch: mittlerweile wird die Tafel als Überbrückungslösung von Institutionen instrumentalisiert, deren politische Unfähigkeit oder bürokratische Schwerfälligkeit die Tafel kompensieren wollte. Selbst Politiker sind sich nicht zu schade, sich im Licht dieser Organisation zu sonnen, die es bei einem funktionierenden Polit- und Sozialsystem eigentlich gar nicht geben dürfte.

 

Zum Anlass “30 Jahre Tafel” hat Moderatorin Elif Şenel in der Radiosendung “Neugier genügt – Redezeit” beim WDR 5 ein Interview mit einer der Gründerinnen der Tafel, Sabine Werth, geführt. Frau Werth erzählt von den Anfängen der Tafel und den aktuellen Herausforderungen. Sehr hörenswert und sensibilisierend für Mitmenschen, die ohne die Tafel kaum ihr Leben bestreiten könnten.

Links:
Die Tafel Deutschland
Die Tafel Vaterstetten
30 Jahre Tafel – Sabine Werth, WDR 5 Neugier genügt – Redezeit

Beitragsbild: Tafel Deutschland

 

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