In Neukeferloh sind in den vergangenen Wochen wieder ukrainische Familien angekommen. Während die Kinder durch Schule und Freundschaften rasch Anschluss finden, tun sich viele Eltern mit der Sprache schwer. Ein fester Sprachkurs ist derzeit nicht verfügbar – darum möchte der Helferkreis Asyl Grasbrunn hier direkt ansetzen und ehrenamtliche Sprachbegleiterinnen und -begleiter gewinnen.
„Wir merken, dass viele Erwachsene sich nach Alltagssituationen sehnen, in denen sie Deutsch sprechen können – ganz praktisch, ohne Unterrichtsatmosphäre“, sagt Dr. Friederike Netter, Ansprechpartnerin des Helferkreises.
Gesucht werden engagierte Menschen aus Grasbrunn und Umgebung, die Lust haben, Geflüchtete beim Deutschlernen im Alltag zu unterstützen.
Vorkenntnisse in Ukrainisch oder Russisch sind nicht nötig – die Verständigung klappt dank Übersetzungs-Apps und Gestik meist problemlos.
Lehrmaterial steht bereit oder wird bei Bedarf vom Helferkreis besorgt. Ob man beim Lesen, Sprechen oder Schreiben hilft oder einfach beim gemeinsamen Üben unterstützt, bleibt jedem Helfer selbst überlassen.
„Jede Stunde, die jemand schenkt, ist eine Stunde echter Begegnung – und oft entsteht dabei weit mehr als nur Sprachpraxis“, so Netter.
Das gemeinsame Lernen wird so zu einem Beitrag zur Integration – und zu einer bereichernden Erfahrung für beide Seiten.
Der Helferkreis Asyl Grasbrunn engagiert sich bereits seit 2015 für geflüchtete Menschen in der Gemeinde. Der neue Aufruf knüpft an diese Tradition an: Hilfe von Mensch zu Mensch, direkt vor Ort, unbürokratisch und mit Herz.
Wer ein bisschen Zeit schenken möchte – ob einmal pro Woche oder unregelmäßig – kann sich unkompliziert telefonisch unter 0176-48755326 oder per E-Mail bei Friederike Netter melden. Der Helferkreis freut sich über jede Unterstützung, auch kurzfristig oder projektbezogen.

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