Der spektakuläre Diebstahl verlief offenbar reibungslos – die Fahrt mit dem Baum wurde sogar von der Feuerwehr Aschheim abgesichert.
Der Maibaum-Klau hat in Bayern lange Tradition. Die Burschenvereine rivalisierender Gemeinden versuchen jedes Jahr, sich gegenseitig den Maibaum zu stehlen, um dann über eine angemessene „Auslöse“ zu verhandeln. Erst nach einer feuchtfröhlichen Einigung wird der Baum dann zurückgegeben.
Für die Landshamer war die Freude über ihren Maibaum nur von kurzer Dauer. Erst am vergangenen Samstag hatten sie ihn eingeholt und damit offiziell die Wachzeit eingeläutet. Doch bereits in der Nacht zum Dienstag griffen die Aschheimer und Grasbrunner Burschen zu. Gegen 2:00 Uhr wurde der Baum geklaut und auf den Weg gebracht. Die Route führte über Poing und Feldkirchen bis nach Aschheim, wo der Baum nun sicher gelagert wird.
Die geschädigten Landshamer Burschen haben sich bereits gemeldet, um mit den Dieben über die Auslöse zu verhandeln. Üblicherweise bestehen solche „Lösegelder“ aus großzügigen Brotzeiten und reichlich Bier. Wann genau die Verhandlungen stattfinden und welche Bedingungen die Aschheimer und Grasbrunner stellen, bleibt abzuwarten.
Bis dahin bleibt der Maibaum an seinem geheimen Lagerort.

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