Der Landkreis München macht einen wichtigen Schritt für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr: In Kürze werden an mehreren Endhaltestellen mobiler Buslinien Chemie-Toiletten für das Fahrpersonal aufgestellt – darunter auch zwei Standorte in der Gemeinde Grasbrunn. Ziel ist es, die teils unzumutbaren sanitären Zustände für Busfahrerinnen und Busfahrer zu beenden und den Beruf insbesondere für Frauen attraktiver zu machen.
In Grasbrunn werden zunächst zwei Haltestellen mit mobilen WC-Einheiten ausgestattet:
- Grasbrunn, Lehnerstraße (Linien 212 / 240) (Beitragsfoto)
- Harthausen, Kriegerdenkmal (Linie 240) (Foto: Wolfgang Mende)

Gerade bei langen Fahrdiensten ohne geregelte Pausen oder festen Zugang zu Sanitäranlagen war die Situation für das Fahrpersonal bislang schwierig. Die neuen Toiletten sollen Abhilfe schaffen – und sind mehr als nur ein Komfortplus. „Wer den ÖPNV stärken will, muss auch an die Menschen denken, die ihn jeden Tag am Laufen halten“, betont ein Sprecher des Landkreises.
In Harthausen wurde die Platzierung des WC-Hauses mit dem benachbarten Grundstückseigentümer abgestimmt. Der vorhandene Efeu an der Giebelwand wurde bereits zurückgeschnitten, die denkmalpflegerische Genehmigung liegt vor. In Grasbrunn-Lehnerstraße wird der Bauhof vorab den Untergrund befestigen. Das WC-Haus soll dort zunächst direkt an der Haltestelle stehen, langfristig ist eine versetzte Position im rückwärtigen Wartebereich vorgesehen.
Um die Optik möglichst ansprechend zu gestalten, erhalten die mobilen Toiletten auf drei Seiten eine Holzverschalung. Das soll den praktischen Nutzen mit einer dezenten Einbindung ins Ortsbild verbinden.
Die Maßnahme ist Teil eines größeren Programms zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im ÖPNV, der angesichts von Personalengpässen und dem Ziel, mehr Menschen für den Beruf zu gewinnen, dringend notwendig ist. Weitere Standorte im Landkreis sollen folgen.
Gute Sache! Meiner Meinung nach brauchen wir sowieso mehr öffentliche Toiletten. Entlang des Isar-Inn-Radwegs gibt es öfters Radler, die hinter einem Baum ihre Notdurft erledigen. Nicht schön.