Musikschule Vaterstetten trennt sich von Geschäftsführer Bernd Kölmel

Die Musikschule Vaterstetten hat sich überraschend und fristlos von ihrem Geschäftsführer Bernd Kölmel getrennt.
Musikschule Vaterstetten trennt sich von Geschäftsführer Bernd Kölmel

Diese Entscheidung, die alle Beteiligten bestätigen, erfolgte wenige Tage nach dem Versand seines Weihnachtsbriefs an Unterstützer und Freunde der Musikschule. Über die genauen Gründe schweigen sich sowohl der Trägerverein der Musikschule als auch Kölmel selbst weitgehend aus.

Laut der offiziellen Stellungnahme des Trägervereins erfolgte die Kündigung „aus dringenden betrieblichen Gründen“, ohne jedoch Details zu nennen. Der Verein betonte, dass der Betrieb der Musikschule uneingeschränkt weiterlaufen werde und Kunden keinen Unterrichtsausfall befürchten müssten.

Bernd Kölmel zeigte sich laut der Süddeutschen Zeitung schockiert über die Kündigung. Er räumte ein, einen Fehler gemacht zu haben, für den er um Verzeihung gebeten habe – seine Entschuldigung sei jedoch nicht akzeptiert worden.

Die Musikschule Vaterstetten hat in den vergangenen Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt. Nach dem Ruhestand des langjährigen Leiters Kurt Schneeweis 2013 durchlebte die Institution eine Phase der Unsicherheit. Die damalige Nachfolgerin Christiane Schützer verließ die Musikschule nach nur vier Monaten unter ebenfalls umstrittenen Umständen. Ihr folgte eine Doppelspitze, die die Einrichtung in eine tiefe Krise führte. Diese gipfelte 2015 in der Kündigung der Zuschussvereinbarung durch die Gemeinde Vaterstetten.

Bernd Kölmel trat 2018 die Nachfolge an und brachte Stabilität zurück in die Bildungseinrichtung. Seine Entlassung wirft erneut Fragen über die Zukunft der Musikschule auf. Besonders die unklare Regelung der kommissarischen Geschäftsführung und die bisherigen Erfahrungen mit juristischen Nachspielen lassen Raum für Spekulationen.

Ob Bernd Kölmel rechtliche Schritte gegen seine Kündigung einleiten wird, ist bislang unklar. Ebenso offen bleibt, wie die Musikschule künftig geführt wird und ob erneut eine längerfristige Stabilität gelingen kann. Der Trägerverein und die Verantwortlichen bitten um Verständnis, dass keine weiteren Informationen öffentlich gemacht werden.

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