Neue Friedhofsgebühren in Grasbrunn beschlossenUpdate 

Die Gemeinde Grasbrunn hat im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Neufassung der Friedhofsgebührensatzung beschlossen. Die neuen Gebühren gelten ab dem 1. Januar 2025 und betreffen alle Friedhöfe in der Gemeinde.
Neue Friedhofsgebühren in Grasbrunn beschlossen

Update vom 28.11.2024:
In den letzten Stunden seit der Veröffentlichung des Artikels erreichten uns viele Zuschriften von Bürgern, die speziell die drastische Erhöhung der Gebühren für Urnen-Erdgräber anzweifelten.

Die deutliche Erhöhung der Gebühren für ein Urnen-Erdgrab in der Gemeinde Grasbrunn, von bisher 10,50 Euro auf 193,93 Euro pro Jahr, wurde notwendig, um die tatsächlichen Kosten für Pflege und Instandhaltung zu decken und die gestiegene Nachfrage von Bürgern aus Nachbargemeinden zu regulieren.

Besonders bei den Urnengräbern zeigt sich, dass viele Menschen ihre Angehörigen aufgrund der attraktiven Gebührenstruktur gerne in Grasbrunn bestatten lassen. Dies hat dazu geführt, dass nur noch wenige Urnengräber verfügbar sind. Durch die Anpassung der Gebühren möchte die Gemeinde einerseits wirtschaftlich nachhaltig agieren und andererseits die begrenzten Kapazitäten der Friedhöfe für Bürger der Gemeinde Grasbrunn effizient nutzen.

Die höheren Gebühren für ein Doppelgrab in Randlage wurden damit erklärt, dass diese Gräber aufgrund ihrer leichteren Pflege besonders beliebt sind und deshalb eine deutlich höhere Nachfrage besteht.


Die Gemeinde Grasbrunn hat im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung mehrheitlich eine Neufassung der Friedhofsgebührensatzung beschlossen. Die neuen Gebühren gelten ab dem 1. Januar 2025 und betreffen alle Friedhöfe in der Gemeinde. Hintergrund der Anpassung sind steigende Kosten für Unterhaltung und Pflege der Friedhofsanlagen sowie eine Angleichung der Gebühren an die tatsächlich anfallenden Aufwendungen.

Eine der zentralen Änderungen betrifft die Grabnutzungsgebühren, die teilweise erheblich steigen:

  • Einfachgrab Randlage: Bisher 41,30 €/Jahr, ab 2025 120,98 €/Jahr
  • Einfachgrab Innenlage: Bisher 34,75 €/Jahr, ab 2025 109,85 €/Jahr
  • Doppelgrab Randlage: Bisher 77,00 €/Jahr, ab 2025 253,10 €/Jahr
  • Doppelgrab Innenlage: Bisher 70,80 €/Jahr, ab 2025 237,51 €/Jahr
  • Urnen-Erdgrab: Bisher 10,50 €/Jahr, ab 2025 193,53 €/Jahr
  • Urnennische in Stele: Bisher 61,70 €/Jahr, ab 2025 131,77 €/Jahr

Die Anpassungen sollen laut Gemeindeverwaltung sicherstellen, dass die Friedhöfe langfristig wirtschaftlich betrieben werden können.

Auch die Gebühren für die Nutzung der Aussegnungshallen werden angehoben:

  • Aussegnungshalle Neukeferloh: Bisher 76,00 €, ab 2025 150,00 €
  • Aussegnungshalle Harthausen: Bisher 51,00 €, ab 2025 100,00 €

Einige Verwaltungsgebühren, wie die Genehmigung von Grabdenkmälern (neu: 25,00 €) und die Ausstellung einer Graburkunde (neu: 25,00 €), wurden ebenfalls angepasst. Positiv ist, dass die Gebühren für den allgemeinen Friedhofsunterhalt sowie für die allgemeine Verwaltungsgebühr pro Bestattung entfallen.

Wie bereits in unserem Artikel “Grasbrunn: Diskussion über Erhöhung der Friedhofsgebühren” vom 26.07.2024 thematisiert wurde, ist die Erhöhung der Gebühren nicht unumstritten. Bürger  und auch Gemeinderäte äußerten Bedenken, dass die höheren Kosten eine zusätzliche Belastung darstellen könnten. Die Gemeindeverwaltung betont jedoch, dass die neuen Gebühren erforderlich seien, um kostendeckend arbeiten zu können.

Die Neufassung basiert auf einer umfassenden Kalkulation der Friedhofskosten, die im Jahr 2023 in Auftrag gegeben wurde. Steigende Preise für Pflege und Instandhaltung sowie die Notwendigkeit moderner Infrastrukturen, wie bei der Aussegnungshalle, haben die Erhöhung notwendig gemacht. Zudem lag Grasbrunn mit den bisherigen Gebühren im regionalen Vergleich weit unter dem Durchschnitt.

Die Gemeinde Grasbrunn bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die Neuregelung. Sie sichert zu, dass die Qualität der Friedhofsanlagen weiterhin hoch bleibt und die Anlagen ein würdiger Ort für die letzte Ruhe bleiben. Die neuen Gebühren sollen zudem langfristig Planungssicherheit für den Betrieb der Friedhöfe gewährleisten.

9 Antworten auf “Neue Friedhofsgebühren in Grasbrunn beschlossenUpdate 

  1. Ich bin fassungslos!
    Ich muss in 3 Jahren das Urnengrab, auf dem mein Mann begraben ist, um 10 Jahre verlängern und soll dann mehr als das 18-fache bezahlen??? Da steht in keinem Verhältnis zu den jeweiligen Erhöhungen bei den anderen Grabformen, auch wenn der Ausgangspreis sicher sehr niedrig war. Bei allen anderen Grabformen steigen die Preise um das Doppelte bzw. das Dreifache und bei den Urnen-Erdgräbern um das 18-fache???
    Ich weiß gar nicht, wie man auf so eine Idee kommen kann und hoffe, dass noch viel mehr protestieren.

  2. Da müssen wir ganz klar sagen, diese extreme Erhöhung der Gebühren ist unglaublich! Warum müssen die Neukeferloher Bürger dafür bezahlen, dass Bürger aus anderen Gemeinden ihre Angehörigen bei uns auf dem Waldfriedhof wegen der günstigeren Gebühren besetzen lassen? Vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken, der Firma Denk (die Erhöhung liegt bestimmt auch mit an den hohen Kosten des Personals von Denk) das Monopol der Friedhofspflege zu entziehen! Kann das nicht die Gemeinde übernehmen? So könnte man auch wieder ein oder zwei Arbeitsplätze schaffen! Wir verstehen, dass alles teuerer geworden ist, aber diese Steigerung ist einfach zuviel!

  3. Eine Anpassung der Gebühren in einem normalen Maẞ wäre nachvollziehbar. Aber das grenzt ja an Willkür und ist eine absolute Frechheit ! Wie sollen sich das Rentner und viele Familien leisten – da bleibt nur noch das Grab auflösen. Das kann ja wohl auch nicht der Sinn der Sache sein. Das sollte auf jeden Fall nochmal überdacht werden.

  4. Es ist sicherlich in Ordnung die Gebühren anzupassen und ggf auch sukzessive zu erhöhen.. aber in diesem Ausmaß finde ich das einfach nur erschreckend..vielleicht sollte der Gemeinderat das nochmal überdenken…

  5. Hallo, was soll das, wie soll man das noch alles bezahlen. Ich bekomme auch nicht dreimal mehr Rente. Es wurde doch erst die Biotonne in Rechnung gestellt. Dann kommt auch noch die Erhöhung der Grundsteuer. Meine Rente reicht gerade so, um alles zu bezahlen. Ich habe echt Angst, dass ich das alles nicht mehr bezahlen kann. Hilft mir dann die Gemeinde?

  6. Ich finde es eine Sauerei. Wie soll man das denn noch bezahlen. Aber das ist euch doch egal. Am besten das Grab auflösen. Ich weiß nicht wie ich das zahlen soll. Eine Frechheit

  7. Meine Meinung :
    Es ist eine Unverschämtheit die Kosten auf einmal um mehr als das 3-fache zu erhöhen !!
    Es wird sicherlich einige in der Gemeinde geben, die Schwierigkeiten haben dies aufzubringen !
    Es wäre auch interessant warum ein Grab in Randlage teurer ist als in Zentrallage !

    Mit freundlichen Grüßen
    Gabriele Stanic

  8. Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei der Erhöhung der Urnengräber um einen Schreibfehler handelt. Es wird ja wohl ernsthaft kein einziger Gemeinderat eine Erhöhung von 1.843 % durchwinken (in Worten eintausendachthundertdreiundvierzig Prozent). Es muss sich hier offensichtlich um einen Rechen- oder Schreibfehler handeln, bitte korrigieren

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