Neuer Feuerteufel in Grasbrunn?

Drei Brände in nur anderthalb Monaten – alle mit auffällig ähnlicher Handschrift: In Grasbrunn mehren sich die Hinweise auf einen möglichen Serien-Brandstifter.
Neuer Feuerteufel in Grasbrunn?

Wie die Feuerwehr mitteilt, musste sie am 26. März, am 18. Mai und zuletzt am 23. Mai 2025 zu Bränden im Gemeindegebiet ausrücken. In allen Fällen brannten Wurzelstöcke, die offenbar gezielt mit Brandbeschleunigern in Flammen gesetzt wurden. Besonders besorgniserregend: Es wurden Daxen – also trockene Äste – zusätzlich platziert, um die Feuer weiter zu befeuern.

Die jeweiligen Einsätze im Gemeindegebiet Grasbrunn:

26.03.2025: Am Sportpark, Brennender Wurzelstock, gelöscht mit Kübelspritze und Hacke – 4 Einsatzkräfte vor Ort
18.05.202523.05.2025: Westlich der A99, Rund 4 m² Brandfläche am Wurzelstock, gelöscht mit Unimog – 24 Einsatzkräfte vor Ort

23.05.2025: Im Wals zwischen Grasbrunn und Neukeferloh, Feuer unter einem Baum, mit Unimog und 2000 Litern Wasser gelöscht – 2 Einsatzkräfte im Einsatz

Die Polizei geht aufgrund der Vorgehensweise von einem Einzeltäter aus, der gezielt in den Wäldern rund um Grasbrunn agiert. In Anbetracht der aktuellen Trockenheit warnt die Feuerwehr: Bereits kleine Brände können sich unter diesen Bedingungen rasch zu großflächigen Waldbränden ausweiten – mit unkalkulierbaren Folgen für Menschen, Natur und Infrastruktur.

Die Polizeiinspektion Haar bittet um Mithilfe: Wer in den letzten Wochen beobachtbare Personen, Fahrzeuge oder verdächtige Aktivitäten in den Wäldern rund um Grasbrunn bemerkt hat, soll sich umgehend melden.

Bereits Ende März berichtete Grasbrunn Aktuell über eine Festnahme im Fall mutmaßlicher Brandstiftung im Münchner Osten. Damals konnte die Polizei einen Verdächtigen stellen, der mit mehreren Feuern in Verbindung gebracht wurde. Ob nun ein neuer Täter in Grasbrunn aktiv ist oder ein Zusammenhang besteht, ist bislang unklar.

Grasbrunn scheint also erneut im Visier mutmaßlicher Brandstifter zu sein. Die Gemeinde, Feuerwehr und Polizei appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, beim Spazierengehen besonders wachsam zu sein – denn schon ein kleiner Funke kann aktuell eine Katastrophe auslösen.

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