Stadt sucht Grundstücke zur Erstaufforstung neuer Bäume

Die Stadt München will bis Ende 2021 etwa 100.000 neue Bäume pflanzen. Dafür fehlen aber die Flächen. Kommunalreferentin und Münchens oberste Försterin Kristina Frank bittet deshalb um Unterstützung bei der Suche.

Gestern hat Kristina Frank zusammen mit dem Münchner Forstrevierleiter Klaus Kagerer zum Start der Aktion zwei Stieleichen in Freimann gepflanzt. Insgesamt hat die städtische Forstverwaltung in diesem Frühjahr schon 20 000 Bäume gepflanzt, unter anderem im Gemeindewald Trudering/Perlach, in Hohenlinden, in der Moosschwaige und im Sendlinger Wald.

Abhängig vom jeweiligen Standort, von Boden- und Lichtverhältnissen wurden verschiedene Klima-tolerante Baumarten gepflanzt. Sie sollen die Fichte ersetzen, die mit den Herausforderungen des Klimawandels nicht zurechtkommt. Unter den Setzlingen sind beispielsweise Eichen, Linden, Hainbuchen, aber als Beimischung auch heimische „Exoten“ wie beispielsweise Elsbeere und Speierling.

In Grasbrunn hat unsere Forstrevierleiterin Julia Borasch ebenfalls vor im Wald zwischen Wasserburger Landstraße und Annemonenstraße Klima-tolerante Baumarten zu pflanzen.

Doch um das Ziel von 100.000 Bäumen zu erreichen, werden dringend weitere Erstaufforstungsflächen gesucht. Deswegen wirbt das Kommunalreferat um Flächenangebote. Gesucht werden unbebaute landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Flächen von mindestens 10 000 Quadratmetern im Stadtgebiet München oder im Münchner Umland.
Angebote werden per Mail an akquise.kom@muenchen.de entgegengenommen.

„Wir haben uns vorgenommen, durchschnittlich 100 000 Bäume pro Jahr in den nächsten fünf Jahren zu pflanzen. Dafür braucht es Land. Vor allem die Konkurrenz um Flächen in und um München ist groß. Dementsprechend schwer gestaltet sich unsere Suche nach Grund in München beziehungsweise im Umkreis von 50 Kilometern, den wir erstaufforsten können.” sagt Kommunalreferentin Kristina Frank.
Und weiter: “Trotzdem glauben wir an dieses Ziel. Wälder erfüllen insbesondere für Städte unersetzliche Funktionen: Sie binden CO2 und setzen Sauerstoff frei, bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere, wirken sich positiv auf das Stadtklima aus und erfüllen eine wichtige Funktion als Naherholungsraum für die Stadtbevölkerung.
Bieten Sie uns deshalb gerne Ihre Grundstücke an, damit wir sie für naturgemäßen Waldbau genauer unter die Lupe nehmen können!“

Beitragsbild: Kommunalreferat München

Eine Antwort auf “Stadt sucht Grundstücke zur Erstaufforstung neuer Bäume”

  1. Eine schöne Idee. Wie wäre es, wenn man die Ausgleichsflächen in der Gemeinde mit diesen Bäumchen beflanzen lassen würde? Elsbeere und Speierling. Extrem selten gewordene Baumarten. Sehr gut wäre das fürs Klima und für den Artenschutz. Also, was steht diesem umweltfreundlichen Handeln im Wege? Schreiten wir zur Tat und handeln wir!

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