Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) breitet sich langsam, aber stetig auch im Süden Deutschlands aus. Nach ersten Nachweisen in Oberhaching (2022 und 2023) und weiteren Funden im Jahr 2024 in Ismaning bleibt der Landkreis München wachsam. Auch in diesem Jahr wird das Monitoring dieser invasiven Mückenart fortgesetzt – in enger Kooperation zwischen betroffenen Gemeinden, dem Gesundheitsamt und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).
Die Tigermücke ist nicht nur lästig, weil sie auch tagsüber sticht – sie kann unter bestimmten Umständen auch Krankheiten wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Fieber übertragen. Auch wenn das Infektionsrisiko in Deutschland derzeit als gering eingestuft wird, ist Prävention entscheidend, um eine dauerhafte Ansiedlung der Mücke zu vermeiden.
So können Bürgerinnen und Bürger helfen
Das Monitoring setzt auf spezielle Mückenfallen an bekannten Fundorten. Doch das reicht nicht. Auch private Haushalte spielen eine Schlüsselrolle, um die Ausbreitung einzudämmen. Die Mücke bevorzugt kleine Wasseransammlungen in künstlichen Behältern – sogenannte „Container-Brutplätze“. Besonders im Frühling und Sommer ist Aufmerksamkeit gefragt.
Wenn Sie helfen und auch ein Mückenjäger werden wollen, finden Sie weitere Informationen dazu auf der Webseite des Mückenatlas.
Praktische Maßnahmen im Überblick:
- Wasser vermeiden:
– Blumentopfuntersetzer, Vogeltränken und Vasen mindestens einmal wöchentlich leeren.
– Verstopfte Regenrinnen reinigen.
– Unbenutzte Behälter umdrehen oder wegräumen. - Gründlich reinigen:
– Wasserbehälter regelmäßig mit heißem Wasser ausspülen und ausbürsten, um Mückeneier zu entfernen. - Brutstätten abdichten:
– Regentonnen mit Deckeln oder Mückennetzen sichern.
Was tun bei Verdacht?
Wer ungewöhnlich aussehende Stechmücken entdeckt, kann diese zur Analyse einschicken. Wichtig: Die Mücke sollte unversehrt und trocken versendet werden – z. B. in einer Streichholzschachtel oder einem kleinen Plastikröhrchen. Adressat ist das
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
Landesinstitut für Tiergesundheit II
Sachbereich TG 6.3
Veterinärstr. 2
85764 Oberschleißheim
Alternativ können Funde auch über den Mückenatlas gemeldet werden.
Die Asiatische Tigermücke ist zwar noch nicht flächendeckend angekommen, aber sie hat das Potenzial dazu. Um das zu verhindern, braucht es Aufmerksamkeit und Mithilfe – im Garten, auf dem Balkon oder am Friedhof. Wer früh erkennt und meldet, schützt sich und seine Umgebung.
Kontakt und weitere Informationen:
Landratsamt München per E-Mail
oder über die Webseite des Landratsamt München
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