Die Grünen argumentieren vor allem mit mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger.
Auf dem rund 2,5 Kilometer langen Abschnitt wechseln die Tempolimits derzeit siebenmal – zwischen 30, 50, 70 und sogar 100 km/h. Besonders kritisch sei der Bereich zwischen dem Mühlweg und der Abzweigung zum Haflstrassl, wo viele Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind, aber kein Geh- oder Radweg existiert.
Die Grünen sehen darin eine Gefahr für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer, die gezwungen sind, auf der Fahrbahn zu laufen. Engstellen, Alleebäume und unbefestigte Bankette erschweren zudem das Ausweichen.
Zwar hielten sich die meisten Autofahrer an die vorhandenen Tempolimits, wie überall gibt es allerdings auch hier schwarze Schafe, die die Strecke mit unverhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten, besonders nachts, zu einem Risiko für Radler und Spaziergänger machen.

Der Antrag verwies auch auf den neuen Radweg entlang der M25, der seit 2024 Möschenfeld und Harthausen verbindet. Dort endet der Weg jedoch in einem Abschnitt mit Tempo 100 – für Radfahrer ein Sicherheitsrisiko.
Tempo 30 wäre laut Antrag eine logische Ergänzung zur neuen Infrastruktur und würde den Alltagsverkehr für Schüler und Pendler, z.B. zum S-Bahnhof Baldham sicherer machen.
Ein weiteres Argument: Der Zeitverlust für Autofahrer sei minimal – lediglich 13 bis 14 Sekunden zwischen den bestehenden 30er-Bereichen.
Ursprünglich war geplant, noch eine aktuelle Einschätzung der Polizeiinspektion Haar einzuholen, da die letzte Stellungnahme der Polizei aus dem Jahr 2011 stammte, als ein ähnlicher Antrag schon einmal Thema war. Damals hatte die Polizei eine einheitliche Begrenzung abgelehnt.
Die Mehrheit des Gemeinderats entschied sich allerdings gegen eine Änderung des bisherigen Tempolimits. Auch ein alternativer Antrag auf Tempo 30 zwischen Möschenfeld und Haflstraßl fand mit einer 10:10 Abstimmung keine Mehrheit. Somit wird auch keine Stellungnahme der Polizei erforderlich.

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