Maske? – Welche Maske?

Deutsche Hersteller von Schutzmasken gehen bei der Auftragsvergabe von öffentlichen Stellen meist leer aus. Politiker haben den Aufbau der Masken-Produktion initiiert und gefördert, kaufen aber weiterhin in Asien ein.

Firmen wie die Technisat GmbH in Daun, die eigentlich Unterhaltungselektronik vertreibt, haben bereits 2020 angefangen Masken in Deutschland zu produzieren.
Auch die Deutsche Maskenfabrik in Grafing bei München, gegründet von Andreas Mühlberger und Christian Herzog aus dem Grasbrunner Ortsteil Harthausen hat mit den Vergabeverfahren zu kämpfen. Wie bei vielen anderen Herstellern aus Deutschland wird immer weniger produziert, da fast nur kleinere Aufträge eintreffen.
Vor drei Wochen versammelten sich deshalb deutsche Maskenhersteller vor dem Deutschen Bundestag, um jedem Abgeordneten eine Kiste mit Masken aus inländischer Produktion zu überreichen.
“Wir können produzieren, aber die öffentlichen Stellen kaufen nicht.”, sagt Andreas Mühlberger.
Begründet wird dies seitens der Politik oft mit den höheren Preisen der deutschen Fabrikanten.
Dabei kosten z.B. deutsche OP oder FFP2-Masken je nach Stückzahl nur unwesentlich mehr als die chinesischen Importe.
SPD und Union wollen für 2022 die Abhängigkeit für medizinische Produkte aus China zwar eindämmen, konkrete Ausschreibungen und eine Änderung des Vergaberechts an deutsche Firmen liegen allerdings noch in weiter Ferne.
Bis es so weit ist, werden einige Hersteller auf der Strecke geblieben sein.

Bei unseren Nachbarn in Frankreich ist man da schon weiter. Nachdem am Anfang der Pandemie fast alle Masken aus  dem Ausland importiert wurden, hat das französische Gesundheitsministerium die öffentlichen Stellen mit einem Erlass gezwungen, Masken nur noch aus Frankreich oder der EU zu beziehen.

Das Magazin “plusminus” der ARD hat dazu einen Beitrag produziert.

Quelle: ARD, Handelsblatt
Beitragsbild: Fotomontage von Loriot als Vic Dorn mit FFP2-Maske

Eine Antwort auf “Maske? – Welche Maske?”

  1. Versagen hier wieder unsere Politiker?
    Muss es der Verbraucher wieder fordern?
    Haben wir aus der aktuellen Versorgungslage und Import-Problemen aus China nichts gelernt?
    Wir sollten uns wieder auf das – Made in Germany – besinnen.

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