Im Rahmen der geplanten Heizungsgesetze auf Bundesebene sollen die Kommunen stärker in die Verantwortung genommen werden. Die Kommunen Aying, Brunnthal, Grasbrunn, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Neubiberg, Putzbrunn und Taufkirchen wollen jedoch nicht darauf warten. Sie haben gemeinsam mit dem Landkreis München eine interkommunale Arbeitsgemeinschaft gegründet, um die Wärmewende voranzutreiben.
Die neue Gesetzgebung des Bundes verpflichtet Länder und Kommunen zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung, die für den Umbau zu einer treibhausgasneutralen Heizinfrastruktur notwendig ist. Die Wärmeplanung analysiert den Bedarf und die Potenziale und entwickelt einen Fahrplan, der in konkreten Maßnahmen umgesetzt wird. Dies kann zum Beispiel den Bau eines Nahwärmenetzes mit Blockheizkraftwerk in einer Gemeinde oder die großräumige Versorgung mehrerer Kommunen über ein Fernwärmenetz mit Tiefengeothermie umfassen.
Der digitale Energienutzungsplan der Energieagentur Ebersberg-München bildet die Grundlage für die kommunale Wärmeplanung. Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft wurde maßgeblich von der Energieagentur vorangetrieben.
Aufgrund der Komplexität solcher Planungen ist es sinnvoll, dass kleinere und mittlere Kommunen gemeinsam an der Wärmewende arbeiten, anstatt nur ihr eigenes Gemeindegebiet zu betrachten. Dadurch können Potenziale bestmöglich genutzt und der größtmögliche Nutzen erzielt werden. Die Arbeitsgemeinschaft der acht Kommunen konzentriert sich auf die Geothermie als Wärmequelle, untersucht aber auch andere Potenziale wie oberflächennahe Geothermie, Abwasser, Prozesswärme oder Biomasse.
Der Landkreis wird im Rahmen seiner Klimainitiative und Energieinitiative 29++ die organisatorische Betreuung der ARGE übernehmen und 50 Prozent der Kosten für die Entwicklung konkreter Projekte übernehmen.
Beitragsbild: (v.l.n.r.) Sebastian Gardt (Projektleiter Geothermie, Landratsamt München), Karina Schäfer (Energie und Klimaschutz, LRA), Peter Wagner (1. Bürgermeister, Aying), Mindy Konwitschny (1. Bürgermeisterin, Höhenkirchen-Siegerstbrunn), Landrat Christoph Göbel, Klaus Korneder (1. Bürgermeister, Grasbrunn), Dr. Philipp Schramek (Leiter Klima- und Energieinitiative 29++, LRA), Thomas Pardeller (1. Bürgermeister, Neubiberg), Erwin Klostermeier (1. Bürgermeister, Putzbrunn), Katja Finkenzeller (Energieagentur), Stefan Kern (1. Bürgermeister, Brunnthal), Martin Knaus (Energieagentur) und Dr. Willie Stiehler (Geschäftsführer Energieagentur Ebersberg-München).
Quelle: Landratsamt München, Energieagentur Ebersberg-München, Gemeinde Grasbrunn
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