150 Jahre im Dienste des Nächsten: Die Feuerwehr Grasbrunn feiert Jubiläum

Grasbrunn feiert 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr! Vier Tage lang wird im Festzelt am Stefflweg ein abwechslungsreiches Programm geboten, um dieses besondere Jubiläum gebührend zu feiern.
150 Jahre im Dienste des Nächsten: Die Feuerwehr Grasbrunn feiert Jubiläum

Von Freitag, dem 05.07.2024 bis einschließlich Montag, den 08.07.2024 findet im Festzelt auf der Wiese am Stefflweg in Grasbrunn ein Festwochenende mit einem umfangreichen Programm statt, zu dem die Freiwillige Feuerwehr alle herzlich einlädt.
Alle Informationen zum Programm finden Sie auf unserer Sonderseite.

Zur Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn:

Die Geschichte Grasbrunns und Keferlohs ist von mehreren Großbränden geprägt.
1240 brannte der Weiler Keferloh während der Fehden zwischen Herzog Otto und den Grafen von Andechs-Meranien ab. 1632 zerstörten die Schweden die Kirche St. Ulrich und weitere Gebäude. Ein verheerender Brand, ausgelöst durch Kinder, traf Grasbrunn am 9. Juni 1834 und ließ nur zwei Gebäude unversehrt. Nach diesem Inferno wurde ein Löschwasserteich am Dorfplatz angelegt.

1874 gründeten Grasbrunner und Harthauser Landwirte die Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn und Harthausen. Die erste Mannschaft wurde 1875 aufgestellt, verfügte jedoch nur über Feuereinreißhaken und Ledereimer. Die Alarmierung erfolgte durch Kirchenglocken und Hornisten. 1879 gründeten Harthauser Landwirte ihre eigene Wehr. 1880 entstand in Grasbrunn das Feuerspritzenhaus.

1884 sicherten bereits über 100 Feuerwehrleute den Brandschutz in der Gemeinde. 1891 fand eine Bezirksfeuerwehr-Versammlung in Grasbrunn statt, bei der die Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn gelobt wurde. Von 1900 bis 1909 erhielten acht Feuerwehrleute ein Ehrenzeichen für 25-jährige Treue.

Die historische Saug- und Druckspritze von 1895
Die historische Saug- und Druckspritze von 1895

1911 wurde aufgrund mangelnder Mitglieder eine Pflichtfeuerwehr eingerichtet, die nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgelöst wurde. In den 1920er Jahren erhielt die Mannschaft ihre erste Dienstbekleidung. Im Zweiten Weltkrieg besaß die Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn verschiedene Ausrüstungsgegenstände und trat aufgrund einer Reichsverordnung in die Feuerlöschpolizei über.

Nach dem Krieg erholte sich die Feuerwehr langsam. Ab 1950 investierte die Gemeinde in die Wehr, die 786 Einsatzstunden leistete. In den 1950er Jahren begannen spektakuläre Einsätze, wie der Absturz eines Sportflugzeugs 1955. 1956 gründete Neukeferloh eine eigene Löschgruppe, die der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn unterstellt wurde. 1958 begann die motorisierte Ära der Feuerwehr.

Das Grasbrunner Feuerwehrhaus am St.-Ulrich-Platz in den 50er Jahren
Das Grasbrunner Feuerwehrhaus am St.-Ulrich-Platz in den 50er Jahren

In den 1960er und 1970er Jahren wurden die Ausrüstung und Alarmierung verbessert. 1980 wählten die Wehrmänner Georg Stelzl zum Kommandanten. Einige bedeutende Einsätze in den 1980er Jahren verdeutlichen das breite Einsatzspektrum der Feuerwehr.

1983 wurde das neue Feuerwehrhaus in Grasbrunn eingeweiht. 1997 wurde Jakob Hagn zum Kommandanten gewählt, 2009 folgte ihm Wolfgang Kainz-Huber als Vorsitzender. 2011 übernahm Hannes Bußjäger das Kommando.

2014 begann der Bau des neuen Feuerwehrhauses in Neukeferloh, das 2015 eingeweiht wurde. 2017 wurde der Feuerwehrverein als „e.V.“ eingetragen. 2021 wählten die Mitglieder Christian Kapfhammer zum Vorsitzenden.

Die kontinuierliche Verbesserung der Ausrüstung und Schulung der Feuerwehrleute hat die Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn zu einer schlagkräftigen Komponente der Gemeinde gemacht.

Die aktuelle Flotte der Feuerwehr Grasbrunn 2024
Die aktuelle Flotte der Feuerwehr Grasbrunn 2024

Beitragsbild: Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn 2024

 

Eine Antwort auf “150 Jahre im Dienste des Nächsten: Die Feuerwehr Grasbrunn feiert Jubiläum”

  1. Danke an alle Mitglieder der Feuerwehr für dieses tolle Festwochenende. Es war super organisiert und durchgeführt, auch wenn das Wetter leider nicht so 100% mitgespielt hat.
    Schade nur, dass so wenige Mitbürger gekommen sind. Dieses Fest hätte definitiv mehr Gäste verdient gehabt.

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