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Feuerwehr Grasbrunn

Die Feuerwehr Grasbrunn veranstaltet dieses Jahr im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums ihr Gründungsfest.
Feuerwehr Grasbrunn

Feuerwehr Grasbrunn – geschichtliche Entwicklung

Grasbrunn hat im Laufe seiner Geschichte immer wieder unter verheerenden Bränden gelitten. Bereits 1240 brannte der Weiler Keferloh während der Fehde von Andechs-Meranien nieder. Besonders verheerend waren die Verwüstungen während des 30-jährigen Krieges, als die Schweden in den Jahren 1632 und 1648 Grasbrunn und Umgebung plünderten und niederbrannten.

Der nächste große Brand ereignete sich am 9. Juni 1834: In jener Nacht, als viele Dächer noch mit Stroh gedeckt waren, breitete sich das Feuer rasch aus und zerstörte fast den gesamten Ort, einschließlich der St.-Ulrichskirche. Auch in den Folgejahren kämpfte Grasbrunn immer wieder mit verheerenden Feuern, die die Gemeinschaft schwer trafen. Der Einsturz des Dorfbrunnens im Dezember 1835 kostete einen Zimmermann das Leben und unterstrich die Notwendigkeit besserer Sicherheitsmaßnahmen.

Feuerwehrgründung und Aufstieg ab 1874

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn und Harthausen im November 1874 markierte einen Wendepunkt. In einer Zeit, in der bei Bränden meist nur Ledereimer und Feuereinreißhaken zur Verfügung standen, bot die Feuerwehr erstmals organisierte Hilfe. Anfangs unter einfachsten Bedingungen arbeitend, wurde die Ausstattung stetig verbessert – 1880 wurde das erste Feuerspritzenhaus gebaut, und 1895 kam eine handbetriebene Druckspritze hinzu.

Das 20. Jahrhundert: Modernisierung und neue Herausforderungen

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts erweiterte sich der Aufgabenbereich der Feuerwehr. Die Einsätze wurden anspruchsvoller, und die Ausstattung moderner. 1906 beschaffte die Gemeinde eine mechanische Leiter, und ab den 1920er Jahren erhielten die Feuerwehrleute standardisierte Dienstkleidung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Feuerwehr in die Feuerlöschpolizei überführt und musste bei Luftangriffen in München helfen. Nach dem Krieg kämpfte sich die Feuerwehr langsam wieder auf die Beine.

Neue Ära und Modernisierung ab den 1950er Jahren

Ab 1959 begann die Motorisierung der Feuerwehr. Der Kauf eines VW-Busses sowie eines Unimog-Löschfahrzeugs markierte den Beginn einer modernen Ära. Die Ausstattung wurde kontinuierlich verbessert, und ab 1973 war die Feuerwehr-Einsatzzentrale in München rund um die Uhr erreichbar.

Jubiläum, Gebietsreform und Großprojekte

1975 feierte die Grasbrunner Feuerwehr ihr 100-jähriges Bestehen. In den darauffolgenden Jahrzehnten prägten vor allem Großbrände, Sturmschäden und Waldbrände das Einsatzgeschehen. Auch die Gebietsreform, bei der Neukeferloh beinahe zu Vaterstetten ungegliedert wurde, stellte eine Herausforderung dar.

Neue Gerätehäuser und anspruchsvolle Einsätze ab den 1980er Jahren

1983 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus am St.-Ulrich-Platz eröffnet, und 2015 nahm das moderne Gerätehaus in Neukeferloh den Betrieb auf. In den letzten Jahren kämpfte die Feuerwehr vermehrt mit Extremwetterereignissen wie Orkanen, Hochwasser und heftigen Schneefällen. Der vielleicht längste Einsatz in der Geschichte der Feuerwehr Grasbrunn war 2015, als in den Keferloher Tennishallen rund um die Uhr Brandschutz für Flüchtlinge gewährleistet wurde.

Der Fuhrpark der Feuerwehr Grasbrunn 2024

Heute: Eine gut ausgerüstete und geschulte Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn ist heute mit moderner Technik ausgerüstet und durchläuft eine kontinuierliche Ausbildung. Sie bleibt eine unverzichtbare Institution für den Schutz der Gemeinde Grasbrunn – bereit, auf die Herausforderungen der Zukunft zu reagieren.

Die Feuerwehrfrauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn 2024
Die Feuerwehrfrauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn 2024
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