Ein Schneller Radweg von München nach Ebersberg

Schneller Radweg München-Ebersberg gestoppt

Update vom 20.04.2021:
In anderen Gemeinden ist man schon etwas weiter. Die Gemeinden Otterfing und Holzkirchen beginnen noch dieses Jahr mit dem Ausbau eines Schnellradwegs durch den Teufelsgraben um die Bahnhöfe der beiden Orte zu verbinden. In Zukunft ist geplant, den Radweg bis Gmund zu erweitern.


Ursprünglicher Beitrag vom 18.04.2021:

In den vergangenen Monaten wurde wieder viel über Radwege in der Region gesprochen.
Sogar über einen Radweg auf Stelzen über der B304 von München bis Ebersberg haben Haars Bürgermeister Andreas Bukowski, Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer und der Vorsitzende des Bezirksausschusses Trudering-Riem, Stefan Ziegler (alle CSU), als Idee ins Rennen geworfen.

Das Bündnis 90/Die Grünen aus der Region München-Ost hat jetzt ein interessantes und vergleichsweise zügig und kostengünstig umsetzbares Konzept für einen schnellen Radweg entlang der Bahnstrecke München-Rosenheim vorgestellt, das mit wenig baulichen Maßnahmen realisiert werden könnte.
Der Schnelle Radweg zwischen München und Ebersberg soll ein attraktives Angebot für alle Radfahrer werden: egal ob sie auf der gesamten Strecke pendeln oder Teilstücke nutzen.

Von den fünf Radschnellwegen ins Umland, die derzeit von der Stadt München untersucht werden, führt leider keiner in den Südosten Richtung Ebersberg. Deshalb stellen GRÜNE aus der Stadt und dem Umland von München diese Strecke vor, die auf über zwanzig Kilometern weitgehend abseits des Autoverkehrs die betroffenen Gemeinden miteinander verbinden soll. Dabei würde eine ebenso alltagstaugliche wie familienfreundliche Trasse geschaffen werden, die Pendler*innen und Freizeitradler*innen komfortabel zum Radeln einlädt. Menschen in einem der am stärksten wachsenden Gebiete Bayerns erhielten eine attraktive Wahlmöglichkeit in ihrer alltäglichen Mobilität – ohne bestehende Verkehrswege zu beschneiden.

Am 20.4. findet ab 19:30 dazu eine Online-Veranstaltung zum Thema statt.
Einer der Hauptpräsentatoren wird der eben neu gewählte Grüne Landesvorsitzende Thomas von Sarnowski sein. Er hat einen großen Anteil an der Entwicklung des Konzepts und wir freuen uns sehr, dass er in seiner neuen Rolle den Termin wahrnimmt.

Für die Teilnahme zur Veranstaltung ist eine Anmeldung zwingend nötig.

Schirmherr des Projekts ist unser Landtagsabgeordneter und Verkehrsexperte Dr. Markus Büchler, der auch am 20.4. die Veranstaltung leiten wird. Für Rückfragen stehen wir gerne per E-Mail zur Verfügung,

Schneller Radweg Karte

13 Antworten auf “Ein Schneller Radweg von München nach Ebersberg

  1. Die letzten 2 Jahre bin ich nach München zur Arbeit gependelt. Mehrmals habe ich versucht mit meinem Rad in einer erträglichen Zeit diese Strecke zu bewältigen. Es war wirklich schwierig für mich es unter 1.5 Stunden zu schaffen. Wenn wir mehr Leuten die Möglichkeit geben wollen, mit ihrem Rad in die Arbeit oder zur Schule zu fahren müssen wir die Infrastruktur dafür schaffen. Wenn ich im Anzug und mit Laptop unterwegs bin, brauche ich keinen gekiesten Weg mit Schlaglöchern und wohl möglich Pfützen. Wichtig sind Hauptrouten für den Radverkehr mit einer Funktion wie Autobahnen.

    Für die Gemeinde Grasbrunn ist der Aufwand gering, um diesen gemeindeübergreifenden Radweg zu ermöglichen. Eine Verbindung nach Haar mit einer Brücke über die Autobahn gibt es schon. Der Weg ist bereits ausgeschildert; er muss nur noch asphaltiert und eventuell ertüchtigt werden.

    1. Frau Nelson, einen Radweg in die Innenstadt (15 km) so zu gestalten dass man für diese Strecke nur 1 Stunde braucht ohne verschwitzt anzukommen würde bedeuten, dass die Strecke ohne Ampeln bis in die Innenstadt gestaltet werden müsste. Wie soll das z.B. ab Trudering gehen? Dann die Frage, wie viele Pendler wird es zukünftig, bei zunehmenden “Home-Office” denn überhaupt noch geben, damit dieser finanzielle Aufwand gerechtfertigt wäre? Und bei dem Weg vom Vaterstettener Bahnhof parallel der S-Bahn gehe ich davon aus, dass dieser Eigentum der DB ist. Also müsste die DB die Asphaltierung übernehmen und nicht die Gemeinde. Das wäre dann übrigens auch wieder eine “Flächenversiegelung” in größerem Ausmaß wie beim neuen Parkplatz in Möschenfeld, die von den Grünen ja immer angeprangert wird. 😉

      1. Ich sehe das auch etwas unter dem Aspekt der Teilhabe. Gerne könnten wir einmal diskutieren, mehrspurige Autostraßen entsprechend gerecht auf die Bevölkerung/ Verkehrsteilnehmer:innen aufzuteilen.

        Und ich wohne schon sehr lange in Neukeferloh, das Thema Radwege begleitet uns ja nun schon länger unter wechselnden Bürgermeistern unterschiedlicher Parteien. Stimme damit zu, auch innerorts muss das Thema auf der Agenda bleiben!

      2. Ein Schnellradweg heißt ja nicht, dass man von Anfang bis zur Stadtmitte durchfahren muss. Es bietet die Möglichkeit von Ost nach West im Großraum München schneller und komfortabler voranzukommen. Ich kenne zum Beispiel Personen, die in Zorneding und Haar wohnen und im Technopark Neukeferloh arbeiten. Wenn diese Menschen das Rad benutzen, ist es für alle gut.
        Auf die Punkte
        – Wie geht es ab Trudering?
        – In Zukunft zunehmendes Home-Office
        – Eigentum der DB
        – Flächenversiegelung / Möschenfeld
        – die bösen Grünen
        gehe ich nicht ein. Ich werte sie als Ihre grundsätzliche Abneigung gegen das Projekt und als destruktive Punkte, um ein meiner Meinung nach sehr sinnvolles Projekt schlecht zu machen. Ich wünsche mir Radwege egal von welcher Partei.

        1. Herr Probst, es gibt bereits seit Jahrzehnten einen fast 20 km langen separaten, durchgängigen Radweg, der von Zorneding bis zum Ostbahnhof reicht und ab Haar sogar in beide Fahrrichtungen. Somit können die von Ihnen erwähnten Personen die z.B. in Zorneding oder Haar wohnen schon seit Jahren gefahrenfrei per Rad in den Technopark fahren.
          Ja, ich stelle kritische Frage zu einem Teilstück dieses Projektes, das es schon gibt. Was passt an den vorhandenen Radwegen nicht oder fehlt? Was muss daran geändert oder verbessert werden? Ich nutze diesen Radweg auch um mit dem Rad von Neukeferloh zum Ostbahnhof zu fahren, sie auch?

          Sicher wäre es wünschenswert diesen Radweg von Zorneding Richtung Ebersberg zu verlängern. Wie stark dieser Radweg dann genutzt würde sollte untersucht werden.
          Frau Nelson wünscht sich einen noch schnelleren Radweg . Das funktioniert aber nur, wenn der Radweg in der Stadt keine Ampeln enthält. Wie soll das funktionieren?
          Warum sind Ihrer Meinung nach Fragen zur Planung, zu zukünftigen Arbeitsplatzsituationen (z.B. vermehrtes Home Office) oder die Frage nach Eigentumsverhältnissen destruktiv, wenn es diese Radwege doch schon gibt?

          Das wir alle mehr auf Fahrten mit dem PKW verzichten sollten ist unbestritten. Dafür gibt es ebenfalls seit Jahren 2 Möglichkeiten.
          Entweder man nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, wie ich es seit 40 Jahren tue oder man nutzt das Rad. Die S-Bahn Anbindung von z.B. Vaterstetten in die Innenstadt ist aus meiner Sicht mehr als gut. Morgens und Abends 10 Minuten Takt. Die Fahrt dauert 23 Minuten. Und ja, gelegentlich kommt es zu Verspätungen, aber ist das wirklich so schlimm. Haben wir alle keine Zeit mehr, auch mal 10 – 20 Minuten auf die nächste S-Bahn zu warten?

          Die andere Alternative ist das Rad. Radfahren bedeutet eine saubere und umweltfreundliche Fortbewegung, die aber auch mit einer gewissen Langsamkeit einhergeht, die einem als Radfahrer glaube ich schon bewusst ist.

      3. Sehr geehrter Herr Fränkel,
        Es erschließt sich mir leider nicht ganz, was Sie mit Ihrem Beitrag hier eigentlich sagen wollen.
        Halten Sie eine schnelle Radwegverbindung in die Innenstadt für unnötig, weil bald eh alle im Homeoffice arbeiten und kaum einer mehr pendeln wird?
        Dem halte ich entgegen, dass Corona zu einem wahren Fahrradboom geführt hat und ich überzeugt bin, dass die Menschen ihre neuen Fahrräder auch gerne benutzen wollen um von der Stadt ins Umland und vice versa zu fahren.
        Am Bedarf habe ich jedenfalls keinen Zweifel. Oder haben Sie Bedenken, dass die geplante Streckenverbindung nicht wirklich schnell sein wird und man eine noch schnellere Lösung bräuchte, also einen echten Radschnellweg? Kosten und Planungsdauer sprechen da klar dagegen.
        Dass der Weg entlang der S-Bahn der DB gehört und die ihn asphaltieren müsste, kann ich auch nicht als valides Argument gegen das Projekt erkennen.
        Die nötige Kooperation mit der Bahn ist allen an dem Konzept beteiligten natürlich bewusst.

        Und der Seitenhieb auf die Tiefgarage in Möschenfeld macht für mich ebenfalls keinen Sinn, oder sind Sie gar der Meinung, dass sich die Grünen, da sie ja gegen Flächenversiegelung sind, weder für Radwege noch für sonstige sinnvolle Bauprojekte einsetzen dürfen?

        Mir kommt es leider so vor, dass Sie erst mal der Meinung sind, dass von den Grünen sowieso nichts Vernünftiges kommt und Sie ohne sich mit dem Projekt näher zu beschäftigen erst mal nörgeln wollen. Irgendwie schade.

        1. Sehr geehrter Herr Schneidt,
          was ich mit dem Beitrag sagen will habe ich versucht in der Antwort an Hr. Probst darzulegen. Vielleicht wollen Sie den ja mal lesen und verstehen meinen Beitrag dann etwas besser.
          Jede Partei sollte sich für sinnvolle Bauprojekte oder Radwege einsetzen. Nur wenn diese Radwege schon vorhanden sind, stellt sich die Frage wie sinnvoll es ist eine parallele zu den bestehenden Radwegen zu bauen. Wäre es nicht sinnvoller diese Radwege, da wo notwendig und sinnvoll zu verbessern?
          Von den Grünen kommen m.E. viele, auch sinnvolle Anregungen, nur wie alle Parteien schießt auch diese hin und wieder “über`s Ziel” hinaus. Und da muss es erlaubt sein auch mal kritisch zu hinterfragen warum man sich für die Asphaltierung eines rund 1 km Schotterwegs (Vaterstetten bis Haar Untere Parkstr.) ausspricht, obwohl es alternativ dazu bereits einen asphaltieren Radweg gibt, sich aber gleichzeitig gegen die Asphaltierung einer bereits seit Jahrzehnten als Parkplatzes genutzten Fläche ausspricht.

          Mir kommt es leider so vor, dass Sie sich mit dem Projekt und insbesondere mit den bereits seit Jahren bestehenden Radwegen und Gegebenheiten nicht so wirklich beschäftigt haben. Auch sehr schade.

          1. Guten Tag Herr Fränkel,

            bitte klären Sie mich auf. Wir planen einen Schneller Radweg München Ebersberg durch die Gemeinde Grasbrunn an der Bahntrasse entlang. Welche existierende, parallele Radwege meinen Sie?

            Danke,

    2. Sehr geehrte Frau Nelson, wäre es dann nicht erst einmal sehr wichtig, Harthausen und Möschenfeld an das Radweg Netz mit anzuschließen. Meine Jungs fahren mittlerweile mit dem Radl nach Vaterstetten in die Schule wie viele andere Harthauser Kinder auch. Ich finde die Situation um diese Uhrzeit mehr als bedenklich. Sie können sich gerne einmal die Situation zwischen 7 Uhr und 7.30 Uhr anschauen kommen. Hier wäre ein Radlweg zwischen Harthausen und Möschenfeld mehr als wichtig. Dazu müssten Gespräche laufen, zur Sicherheit der Kinder.

      1. Die Verbindung der Ortsteile der Gemeinde Grasbrunn steht seit vielen vielen Jahren auf der Agenda und ist mehr als wünschenswert (auch Harthausen und Möschenfeld). Dort gibt es meines Wissens seit dieser Zeit auch immer wieder Planungen, die aber nicht sehr schnell voran kommen. Aktuell haben wir nur das kurze Stück von Grasbrunn Dorf zum Sportpark.

        Das allerdings Argument gegen den schnellen Radweg mit einer besseren Anbindung nach Haar und Vaterstetten/Baldham anzubringen finde ich nicht gut. Der Weg inklusive der Überquerung der Autobahn existiert bereits. Nur 800 Meter müssen hier auf Grasbrunner Flur verbreitert und asphaltiert werden. Die Gemeinden Haar und Vaterstetten arbeiten daran Ihren Teil der Anbindung zu schaffen. So können wir in hoffentlich kürzerer Zeit einen nützlichen Radweg für unsere Gemeinde schaffen.

      2. Guten Tag Frau Müller,

        der “Schnelle Radweg München Ebersberg” ist wie eine Autobahn oder Bundestraße. Es soll die Radfahrer schnell von Punkt A nach Punkt B bringen und auch ein Teil der Verkehrswende sein. Mit guten, direkten Verbindungen werden immer mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen, z.B. um in die Arbeit zu pendeln. Damit haben wir in der Gemeinde Grasbrunn weniger Durchgangsverkehr. Und weniger Autoverkehr trägt auch zur Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer der Gemeinde bei.

        Natürlich brauchen wir aber auch die innerörtlichen Verbindungen wie den Radweg entlang der M25. Schon sehr lange wird versucht entlang dieser Kreisstraße Radwege zu bauen. Bisher konnten die dafür notwendigen Grundstücke bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle gesichert werden. Leider haben nicht alle Grundstücksbesitzer das Gemeinwohl im Auge.

        Meiner Meinung nach brauchen wir einen langfristigen Plan wie wir die Verkehrswende in unserer Gemeinde umsetzen wollen – einen Mobilitätskonzept – wie es das in anderen Gemeinden auch gibt.

        Ich wohne in Grasbrunn und wir brauchen auch an der M25 einen Radweg damit wir sicher von Grasbrunn nach Neukeferloh mit dem Rad kommen.

        Ich unterstütze jeder Radweg die wir in der Gemeinde Grasbrunn bauen!

        1. Liebe Frau Gemeinderätin Nelson,
          gerne kläre ich Sie auf. Ihr erster Kommentar bezieht ja auf den “Schnellen Rad Weg EBE-M” In Ihrem ersten Kommentar schreiben Sie:
          “Wenn ich im Anzug und mit Laptop unterwegs bin, brauche ich keinen gekiesten Weg mit Schlaglöchern und wohl möglich Pfützen. Für die Gemeinde Grasbrunn (hier fordern Sie ja indirekt die Gemeinde auf, dies zu tun) ist der Aufwand gering, um diesen gemeindeübergreifenden Radweg zu ermöglichen. Eine Verbindung nach Haar mit einer Brücke über die Autobahn gibt es schon. Der Weg ist bereits ausgeschildert; er muss nur noch asphaltiert und eventuell ertüchtigt werden.”
          Dabei beziehen Sie sich doch wohl auf den Weg parallel zur Bahnstrecke, oder?. Denn der bestehende Radweg parallel zur B304 ist komplett asphaltiert und wird seid Jahren ausgiebig von Radfahrern genutzt. Und von Grasbrunn gibt es über den Sportpark auch bereits einen komplett asphaltierten Radweg, über den man, mit noch einem Umweg über die Leonhard Stadler Str., auch den Radweg an der B304 erreichen kann.

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