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Gut Keferloh
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Gut Keferloh ist ein Gasthof in München, genauer gesagt im Ortsteil Keferloh, der zu Grasbrunn im Landkreis München gehört. Das Gasthaus präsentiert sich als etwas anderes Wirtshaus und bietet eine Vielfalt an kulinarischen Genüssen, darunter reichhaltiges Frühstück, Mittagstisch, hausgemachte Kuchen zum Kaffee und eine täglich wechselnde Abendkarte. Das Gasthof-Gelände dient auch als Festgelände, und es gibt die Möglichkeit, Veranstaltungen wie Hochzeiten dort auszurichten.
Keferloh blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. An der historischen Salzstraße von Salzburg nach Augsburg gelegen, war Keferloh einst ein bedeutendes Zentrum des Viehhandels und ist heute ein beliebter Ort für Geschichtsinteressierte und Naturfreunde.
Der Weiler Keferloh hat seinen Ursprung auf einer Rodungsinsel im Eicherholz. Ursprünglich von dichten Wäldern umgeben, ist der Ort heute durch landwirtschaftliche Flächen vom benachbarten Haar getrennt. Keferloh wurde erstmals 1158 urkundlich erwähnt, als der bayerische Herzog Heinrich der Löwe den Salzhandelsweg von Freising nach München verlegte. In diesem Jahr übertrug Bischof Otto von Freising das Gebiet an das Kloster Schäftlarn und sicherte damit das Marktrecht für Keferloh.
Der Legende nach verdankt Keferloh seinen Viehhandel dem Grafen Eberhard von Ebersberg, der 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld entscheidend mithalf, die Ungarn zu besiegen. Nach dem Sieg soll Kaiser Otto der Große den Ebersbergern erlaubt haben, die herrenlosen Tiere der besiegten Ungarn einzusammeln. Diese Tiere wurden angeblich in Keferloh zusammengetrieben und versteigert, woraus sich ein Jahrmarkt entwickelte. Historische Belege für diese Legende fehlen, jedoch bleibt sie ein faszinierender Teil der örtlichen Überlieferung.
Keferloh ist außerdem besonders bekannt für den Keferloher Montag, der früher am Montag nach dem Ägidiustag Anfang September stattfand. Dieser Viehhandelstag war einer der bedeutendsten in der Region und zog bis zu 30.000 Besucher an. Der Markt erreichte seinen Höhepunkt im 19. Jahrhundert mit bis zu 6000 gehandelten Pferden sowie ganzen Herden von Rindern und Schafen. Der Keferloher Montag entwickelte sich zu einem großen Volksfest, das sowohl für seine Fröhlichkeit als auch für gelegentliche Derbheit bekannt war.
Ein besonderes Erbe dieses Marktes ist der Keferloher Bierkrug. Dieser tönerne Bierkrug, der das Bier lange kühl hält, wurde in Keferloh entwickelt und trägt bis heute den Namen des Ortes.
Nach einem Rückgang im 20. Jahrhundert wurde das Volksfest 1995 auf Initiative von Grasbrunner Bürgern wiederbelebt. Heute ist der Keferloher Montag wieder das bedeutendste jährliche Landwirtschaftsfest der Region. Jedes Jahr hält ein hochrangiger Politiker die Festrede und trägt dabei den traditionellen Keferloher Strohhut.
Am 1. August 2023 zählte der Ortsteil Keferloh 19 Einwohner. Der Weiler besteht aus der historischen Kirche St. Ägidius, dem landwirtschaftlich genutzten Gut Keferloh und einem vielfach erweiterten Gasthof mit traditionellem Biergarten. Im Südwesten schließt sich ein großes Tenniszentrum mit mehr als 30 Plätzen an.
Die Kirche St. Ägidius, die 1173 am Ägidiustag von Bischof Adalbert I. von Freising geweiht wurde, ist ein wichtiger Bestandteil des Ortes. Sie wurde 2013 umfassend renoviert, wobei die romanische Ausmalung freigelegt und restauriert wurde.