Das Bündnis “Vote16” setzt sich leidenschaftlich für eine Absenkung des Wahlalters ein und hat kürzlich seine Unterschriftensammlung gestartet. Die Initiative zielt darauf ab, jungen Menschen in Bayern bereits mit 16 Jahren das Wahlrecht bei Landtags- und Kommunalwahlen zu ermöglichen. Die Mitglieder des Bündnisses sind fest davon überzeugt, dass es an der Zeit ist, jungen Menschen das Recht zu geben, ihre Stimme zu erheben.
Philipp Seitz, der Präsident des Bayerischen Jugendrings, betont die Bedeutung der Beteiligung junger Menschen und ihre Fähigkeit, eine starke Stimme in der Politik zu haben. Er weist darauf hin, dass die Anliegen junger Menschen oft ignoriert werden, obwohl sie von den Auswirkungen politischer Entscheidungen am längsten betroffen sind.
Eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre würde nicht nur den jungen Menschen zugutekommen, sondern auch der gesamten Gesellschaft und insbesondere unserer Demokratie. Die Münchner SPD-Stadträtin Lena Odell unterstützt diese Idee und hebt hervor, dass junge Menschen bereits frühzeitig politisch aktiv und engagiert sind. Ihrer Meinung nach sollten sie das Recht haben, ihre Meinung durch die Teilnahme an Wahlen zum Ausdruck zu bringen, da ihnen die Zukunft gehört.
Nicht alle Menschen sind jedoch positiv gegenüber der Absenkung des Wahlalters eingestellt. Das Volksbegehren “Vote16 – Wahlrecht ab 16 in Bayern” erhält Unterstützung von zahlreichen Jugendverbänden sowie den Landtagsfraktionen der SPD, FDP und Bündnis90/Die Grünen. Die CSU, die größte Partei in Bayern, lehnt die Absenkung des Wahlalters ab und betrachtet die Diskussion im Kontext der Rechte und Pflichten junger Menschen.
Bayern ist bundesweit in der Minderheit, da es eine strikte Regelung des Wahlalters von 18 Jahren hat. In elf Bundesländern dürfen 16- und 17-Jährige bereits bei Kommunalwahlen und in fünf Ländern sogar bei Landtagswahlen wählen. Im Dezember letzten Jahres wurde beschlossen, dass 16- und 17-Jährige auch bei der nächsten Europawahl im Jahr 2024 ihr Wahlrecht ausüben dürfen.
Das Volksbegehren “Vote16 – Wahlrecht ab 16 in Bayern” erfordert bis zum 14. Juli 2023 die Sammlung von 25.000 Unterschriften. Wenn dieses Ziel erreicht wird, prüft das Innenministerium den Antrag, und es kommt zum eigentlichen Volksbegehren. Hierfür werden zusätzliche Unterschriften benötigt, die zehn Prozent aller Wahlberechtigten entsprechen. Danach wird im Landtag über das Begehren abgestimmt. Sollte der Landtag das Begehren ablehnen, käme es zum Volksentscheid, der wie eine reguläre Wahl durchgeführt würde.
Weitere Informationen finden Sie auf dem InfoHub von Vote16.
Ich sehe auch den Kontext zwischen Rechte und Pflichten bei 16-jährigen.
Es gibt’s bestimmt Jugendliche, die sich dafür interessieren, hab aber von dieser Spezies noch nicht wirklich jemanden kennengelernt. Eher Jugendliche ab 18/19 Jahren.
An der Jugend der verschiedenen Parteien sieht man schon kommunalpolitisch, dass es überall an der Jugend fehlt, oder?