Ein “ehrenwertes” Haus in Neukeferloh

Ein “ehrenwertes” Haus in Neukeferloh

Vielen Bürgern der Gemeinde Grasbrunn ist die Hausnummer 1 im Schwabener Weg/Ecke Haflstraßl im Gemeindeteil Neukeferloh seit 2017 bekannt.
Damals zog unter falschen Angaben eine Großfamilie in das Haus ein. Der Mietvertrag über € 3.000.- lief zwar auf nur 5 Personen, im Lauf der folgenden Jahre wohnten aber teilweise bis zu 30 Personen, darunter 9 Kinder im Haus, einige davon sogar offiziell bei der Gemeinde gemeldet.
Von Beginn an häuften sich Beschwerden der benachbarten Anwohner.
 Lärm, besonders Nachts, Autorennen im Ort, bis zu 25 parkende Autos, die die Straßeneinfahrt mitunter so zuparkten, dass sogar die Müllabfuhr, Rettungswagen und Feuerwehr nicht mehr in den Schwabener Weg fahren konnte, ein aggressiver Hund, der Kinder und Anwohner jagte und biss, Pöbeleien, Handgreiflichkeiten und Drohungen der Hausbewohner gegen Anwohner und Postzusteller, Feuerstellen im Garten, illegal eingeschleuste Arbeitskräfte und vieles mehr.
Auch die monatelange Lagerung von Restmüll, Sperrmüll, Gelben Säcken und Industriemüll an der Seite des Hauses und in der Garage beschäftige die Gemeindeverwaltung und das Landratsamt über die Jahre immer wieder aufs Neue.
Dies hatte auch unzählige Polizeieinsätze zur Folge, Mitte 2020 fand eine erste Hausdurchsuchung im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfe Betrug statt, im Februar 2022 folgte dann ein weiterer Großeinsatz der Steuerfahndung mit 40 bewaffneten Polizisten.
Der Besitzer und Vermieter des Hauses, Reiner Gohlke, früher einmal als Deutsche Bahn und Treuhand-Chef tätig, blieb trotz aller Hinweise, sowie ausbleibenden Mietzahlungen untätig und übernahm sogar die Zahlungen der Gaslieferung, um der “armen Familie und den Kindern, die während der Corona-Zeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren, zu helfen.” (Zitat: Reiner Gohlke).
Im Juli 2022 hat Gohlke die Familie nach eigenen Angaben gegen eine Zahlung von € 70.000.- überzeugen können auszuziehen.

Was jetzt mit dem Haus passiert, ist unklar. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt steht es für 3,6 Millionen Euro zum Verkauf.

Lesen Sie dazu auch den SZ-Artikel “Ein sehr verdächtiger Lamborghini” vom 18.06.2020

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