Müllgebühren in Grasbrunn sollen erhöht werden

Müllgebühren in Grasbrunn werden ab 2024 teurer

Die Gemeinderatssitzung am 28.11.2023 steht für die Grasbrunner Gemeinderäte u.a. im Zeichen steigender Kosten für die Abfallwirtschaft – sprich, für unseren Müll.

Ergebnisse des Rechnungsprüfungsausschusses der Gemeinde Grasbrunn und des Bayerischen kommunalen Prüfungsverbands belegen, dass die Gebührenkalkulation für die Abfallwirtschaft in Grasbrunn aktualisiert werden muss.

Gemäß Kommunalabgabengesetz sollte eine solche Anpassung alle 4 Jahre erfolgen. Zuletzt wurden die Abfallgebühren bei uns 2011 angepasst. Die Gemeinde Grasbrunn ist nun in Zugzwang, weil die Gebühren für die Abfallbeseitigung kostendeckend erhoben werden müssen.

In anderen Gemeinden wie z.B. Ismaning wurden die Gebühren für die Abfallbeseitigung bereits drastisch angehoben. Dort wiesen die Kosten in den Jahren 2019 bis 2023  ein Minus von 674.000 EUR auf. Der Ismaninger Gemeinderat beschloss deshalb vor 2 Wochen ab 2024 eine Erhöhung der Abfallgebühren zwischen 56,8 und 69,5 %.

In der Grasbrunner Hauptausschusssitzung am 10.11.2023 kam das Thema bereits auf und sorgte für Gesprächspotential im Grasbrunner Gemeinderat. Uli Hammerl (SPD) bemerkte kritisch, dass z.B. bei der Einführung von Gebühren für die Biotonne viele Bürger in Zukunft auf die Tonne verzichten könnten und den Biomüll wieder in der Restmülltonne entsorgen.

Um einen kostendeckenden Betrieb zu gewährleisten, wurden deshalb in den letzten Monaten Kosteneinsparungen untersucht. Die Optionen umfassen Einnahmeerhöhungen (auf die Nutzer umgelegt) und Ausgabensenkungen. Potenzielle Einsparungen könnten eine Reduzierung der Biotonnenleerung im November und April sowie die Streichung der jährlichen Biotonnenreinigung sein. Bei Anwendung dieser Strategie könnte in 4 Jahren ca. 80.000 EUR eingespart werden und die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Preiserhöhung reduzieren.

Ergebnisse der Kalkulation der Gemeindeverwaltung:

Die Grundgebühr für die Restmülltonne soll um 20% angehoben werden (von 102,00 EUR auf  122,40 EUR), die Gebühren für die Müllmarken (unabhängig von der Größe) um 15 %. Die Leerung der Biotonnen gibt es nicht mehr umsonst und soll ab 2024  45,60 EUR pro Jahr kosten.

Zusätzlich empfiehlt die Verwaltung die Kosten für folgende Gegenstände am Wertstoffhof
zu erhöhen, da auch hier die Einkaufspreise und Entsorgungskosten gestiegen sind:

  • Die Gebühren für Restmüllsäcke sollen von 4,80 auf 10,- EUR und für Windelsäcke von 11,- EUR auf 13,- EUR erhöht werden.
  • Der Kauf der Restmülltonne wird 32,- auf 35,- EUR angehoben und Biotonnen, bisher gratis von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, sollen 35,- EUR kosten.

Es wird sicher eine spannende und möglicherweise emotionale Diskussion. Grasbrunn Aktuell wird in der Sitzung dabei sein und berichten.

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