In Deutschland werden ab dem 1. April 2024 Anbau, Konsum, Besitz und Kauf von Cannabis, Gras oder Marihuana legal. Der Bundesrat hatte am 23. Februar 2024 das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis gebilligt.
Erlaubt werden soll für über 18-Jährige der Besitz von bis zu 25 Gramm getrockneten Pflanzenmaterials zum Eigenkonsum, die man auch im öffentlichen Raum mit sich führen darf. In der privaten Wohnung soll man bis zu 50 Gramm aufbewahren dürfen.
Der Konsum von Cannabis im öffentlichen Raum soll u.a. in Schulen, Sportstätten, Kindergärten in 100 Metern Luftlinie um den Eingangsbereich untersagt werden.
Das Dealen mit Cannabis ist weiterhin verboten.
Obwohl sich die Bayerische Staatsregierung und Ministerpräsident Markus Söder vehement gegen die Pläne der Bundesregierung zur Cannabis-Legalisierung den Anbau und Konsum ab Anfang April aussprechen, plant Grasbrunn den kontrollierten Cannabis-Anbau auf gemeindlichen Liegenschaften.
In der letzten Gemeinderatssitzung am 19.03.2024 wurde deshalb auch hitzig über die bevorstehende Cannabis-Legalisierung am 1. April 2024 diskutiert.
Der von Bürgern eingereichte Antrag sieht vor, Anbau-Lizenzen für jeweils einen Quadratmeter Fläche für drei weibliche Cannabispflanzen pro volljähriger Person auf gemeindlichen Liegenschaften für eine Gebühr von 50 Euro pro Jahr zu verpachten.
Im Gespräch sind öffentliche Flächen wie die Verkehrskreisel in Grasbrunn, Neukeferloh, Harthausen und das ehemalige “Grasbrunner Loch” an der Lehnerstraße in Grasbrunn.
Unklarheit herrschte in der Sitzung darüber, welche Abteilung in der Verwaltung diese Pacht-Lizenzen ausgeben soll. Das Bauamt komme nicht infrage und auch das Bürgerbüro, das Umweltamt und die Kämmerei befürchteten wegen hoher Nachfrage dem Ansturm nicht gerecht werden zu können.
Die Gemeinderäte sprachen sich letztlich dafür aus, bis zum 30.04.2024 die Stelle eines Cannabis-Beauftragten der Gemeinde Grasbrunn auszuschreiben, der ausschließlich für Vergabe der Anbau-Lizenzen und die Kontrolle der verpachteten Parzellen zuständig sein soll.
Nur die anwesenden Gemeinderäte aus dem Grasbrunner Ortsteil Harthausen konnten sich bis auf eine Pro-Stimme nicht für die Idee begeistern. In der Abstimmung stimmten dennoch 14 Gemeinderäte für und 3 gegen einen kontrollierten Anbau im Gemeindegebiet.
Eine namhafte Münchner Werbeagentur wurde deshalb mit der Entwicklung eines Logos beauftragt, um die Einführung des legalen Anbaus von Cannabis in Grasbrunn anzukurbeln und das Projekt mit massiven Marketingkampagnen zu bewerben.
Dieser Artikel war natürlich ein Aprilscherz 😉
Ab sofort Woche werden bei Spreadshirt diverse Produkte mit dem “Dahoam in Grasbrunn”-Logo angeboten. Das ist tatsächlich kein Aprilscherz!
Beitragsbild: Image by jcomp on Freepik
Sehr löblich, dass Grasbrunn hier wieder deutschlandweit die Nase vorn hat… und das an meinem Geburtstag! Weiter so!
Wieder einmal ein meeega Aprilscherz 👍
Gras-brunn sollte dahingehend intensiven Informationsaustausch mit (H)aschheim betreiben. Schade, dass unsere Harthauser Gemeinderäte nicht von diesem inovativen Projekt profitieren wollen.
In einem Punkt liegt der Berichterstatter hier leider völlig daneben.
Harthausen ist kein Grasbrunner Ortsteil sondern der zentrale Mittelpunkt der Gemeinde.
yes 😉👍
“Zentraler Mittelpunkt der Gemeinde” ist auch ein super Kommentar am heutigen Tag. 🙂
Ha ha ha
Netter Aprilscherz. Mußte sehr schmunzeln.
Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass ich mich in der Sitzung für die Ausschreibung einer Privatisierung aussprach. Grundsätzlich kann es nicht Aufgabe der Gemeinde sein, ein derart komplexes Projekt aus der Verwaltung heraus zu realisieren. Die anzunehmenden Gewerbesteuereinnahmen dürften Anreiz genug sein, um die besagten Flächen zur Verfügung zu stellen.
Gibt es auch ein Konzept wie für die Sicherheit der Pflanzen gesorgt werden soll? Wird ein Sicherheitsdienstleister damit beauftragt, oder werden ehrenamtliche Wächter in der Art Maibaumstüberl eingesetzt? Wie soll der finanziert werden? Wie wird sichergestellt dass nicht auch benachbarte Pflanzen abgeerntet werden?
Manchmal lohnt es sich, Artikel bis ganz zu Ende zu lesen, da beantworten sich viele Fragen von selbst. 😂
Ich habe den Artikel bis zu Ende gelesen, und auch als das eingeschätzt was er ist. Einen humorvollen Kommentar hielt ich für angebracht. Schade das sie das nicht verstehen.
Sehr guter Kommentar lieber Wolfgang!