Landratsamt baut Flüchtlingsunterkunft in Vaterstetten

Das Landratsamt Ebersberg wird in Vaterstetten an der Verdistraße eine Flüchtlingsunterkunft für etwa 80 Personen errichten, wie der Erste Bürgermeister Leonhard Spitzauer in der Sitzung des Haupt- und Familienausschusses am 26.07.2023 mitteilte. Die Gemeinde stellt hierfür ein Grundstück direkt neben dem Feuerwehrhaus und dem Schützenheim für voraussichtlich drei Jahre zur Verfügung. Es ist bereits bekannt, dass auf diesem Grundstück während der letzten Flüchtlingswelle Menschen untergebracht wurden.

Spitzauer erklärte, dass er das Grundstück dem Landratsamt unterstützend angeboten hat, und das Angebot am Montag angenommen wurde. Ein Pachtvertrag mit dem Landratsamt wird abgeschlossen. Da die Angelegenheit eine hohe Dringlichkeit aufwies und der Tagesordnungspunkt nicht ordnungsgemäß eingeladen werden konnte, traf er eine Eilentscheidung, die dem Haupt- und Familienausschuss nun bekannt gegeben wurde.

In Bezug auf Äußerungen aus anderen Gemeinden, insbesondere aus Grafing, dass Vaterstetten nichts zur Unterbringung von Flüchtlingen beitrage, weist Spitzauer darauf hin, dass bereits 2016 ein großes gemeindeeigenes Grundstück für die Bebauung durch den Freistaat zur Verfügung gestellt wurde, auf dem seit vielen Jahren über 100 Personen untergebracht sind. Diese Personen werden in der Flüchtlingsstatistik nicht erfasst, da es sich um sogenannte Kontingentflüchtlinge handelt. Es wird betont, dass jede Kommune ihr Möglichstes tun sollte, ohne sich gegenseitig vorzurechnen, was für andere als angemessen erachtet wird.