Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 28. November 2024, von 18:15 bis 19:00 Uhr vor dem Bürgerhaus Haar (Kirchenplatz 1) statt. Ziel ist es, die Entscheidungsträger der Gemeinde Haar zu einem Umdenken bei der geplanten Flächennutzungsplanänderung zu bewegen.
Die Gemeinde Haar plant, auf der Finckwiese ein Gewerbegebiet zu schaffen. Dafür soll geschützter Bannwald gerodet werden, um eine zweite Zufahrt zu realisieren. Kritiker wie die LBV-Ortsvorsitzende Carmen Gnann sehen darin einen unverhältnismäßigen Eingriff in ein wichtiges Naherholungsgebiet und ein ökologisch wertvolles Schutzgebiet. Der Bannwald schützt nicht nur vor Lärm und Schadstoffen, sondern dient auch als Lebensraum für zahlreiche Wildtierarten und ist essenziell für die Klimastabilität.
Die Finckwiese ist die letzte größere unbebaute Fläche in Haar und grenzt unmittelbar an Bannwald. Bereits mehrfach haben Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen betont, dass der Erhalt des Bannwalds Vorrang haben müsse. Zwar hat die Gemeinde zugesagt, Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen, doch hält die LBV diese für unzureichend.
Die LBV-Ortsgruppe appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, ein Zeichen für den Naturschutz zu setzen. Nach der Demonstration können Interessierte an einer Veranstaltung der CSU zur geplanten Flächennutzungsplanänderung im Bürgerhaus teilnehmen, die um 19:00 Uhr beginnt.
Die Demonstration soll verdeutlichen, dass Bannwald ein unverzichtbares Gut ist. Die LBV fordert nachhaltige Alternativen und mehr Bürgerbeteiligung bei der Planung des Gewerbegebiets. Der Schutz des Bannwalds sei nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern auch eine Frage der Lebensqualität für Haar und die umliegenden Gemeinden.
Die LBV Ortsgruppe Haar erreichen Sie per E-Mail.
Lesen Sie dazu auch folgende Artikel:
Grasbrunn Aktuell: “Paradise City” in Haar” vom 09.07.2021
Süddeusche Zeitung: “Streit um Firmenansiedlung in Haar” vom Süddeusche Zeitung: “Wald als Standortvorteil” vom 21.11.2024
Am Beispiel des Gewerbegebiets „Greenpark Keferloh“ in Grasbrunn, direkt neben der „Finckschen Wiese“, zeigt sich deutlich, dass der Bedarf an neuen Gewerbeflächen begrenzt ist. Die ursprünglich geplanten Erweiterungen – wie Parkhäuser und dreistöckige Bürogebäude mit begrünten Dachflächen – sind weder entstanden noch im Bau, da es offenbar keine Interessenten gibt. Diese Entwicklung dürfte auch Einfluss auf die Planungen der Gemeinde Haar haben. Ohne konkrete Anfragen von Gewerbebetrieben wird die aktuell diskutierte Entwicklung kaum vorangetrieben werden können.
So verständlich der Wunsch der Gemeinde Haar nach neuen Gewerbeansiedlungen ist – schließlich sind die Haushaltskassen leer –, bleibt doch ein bitterer Beigeschmack. Noch vor Kurzem hatte Haar in einer Normenkontrollklage – bei der geprüft wurde, ob die Interessen der Gemeinde Haar die der Gemeinde Grasbrunn überwiegen – versucht, die Umsetzung des Greenparks in Keferloh zu verhindern. Die Argumente damals: die potenzielle Zerstörung eines Naherholungsgebiets und die Belastung durch erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der Putzbrunner Straße in Richtung Keferloh.
Diese Doppelmoral ist schwer zu übersehen. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Haltung nicht letztlich als Bumerang erweist – oder ob sie das nicht sogar sollte, indem sich die damalige Argumentation nun gegen die Gemeinde Haar richten lässt.
Meine vollste Unterstützung für die Organisatoren. Wieder soll ein Stück Natur geopfert werden ohne Rücksicht auf Verluste bei Wald und Tieren. Allerdings sollte auch an die Menschen gedacht werden, die dann noch mehr dem Lärm der Autos und eines Gewerbegebietes ausgesetzt sind. Dies verbunden mit der Tatsache , dass in absehbarer Zeit durch die Gemeinde Grasbrunn auch die komplette Freifläche an der B471 in Keferloh gewerblich bebaut sein wird, lässt Zweifel daran aufkommen, dass bei den involvierten Kommunalpolitikern ein größeres Interesse an der Bewahrung von Natur und Gesundheit ihrer Bürger und Bürgerinnen vorliegt.
Sorry – es sollen an die 80.000 qm zugebaut werden – dann wird doch auch eine zweite Zufahrt
– ohne eine Bannwald-Rodung –
möglich sein
Der Bannwald muss bleiben
Das ist gut und richtig. Wir müssten alle inzwischen wissen, dass es wichtig ist Naturraum zu bewahren und zu schützen.