Rund 13 Millionen Pakete werden pro Tag in Deutschland ausgeliefert. Nicht alle kommen allerdings bei den Empfängern an. In den letzten Wochen häuften sich, auch in der Gemeinde Grasbrunn, Mitteilungen über verschwundene Paketlieferungen diverser Zusteller.
Bereits 2019 hatte ein Mann aus dem 150 km entfernten Pöcking im großen Stil fast 700 Pakete und Briefe gestohlen, die Zusteller vor Haustüren und in Treppenhäusern abgelegt hatten, weil die Empfänger nicht zu Hause waren.
Dadurch, dass sich viele Zusteller gerade in Wohnsiedlungen die Klinke in die Hand geben und viele Mehrparteienhäuser, auch durch offene Türschnapper frei zugänglich sind, ermöglicht es Dieben, auch Tür-Piraten genannt, Pakete zu entwenden. Diese beobachten die Paketzusteller und geben sich offenbar teilweise auch als Mieter aus.
Und das kann sich bei einigen Paketen, insbesondere wenn sie Mobiltelefone oder Unterhaltungselektronik enthalten, schnell lohnen. Zwar wissen die Diebe nicht immer, was die Pakete enthalten, manche Artikel, wie z.B. Staubsauger werden aber häufig nicht extra verpackt und sind somit sofort identifizierbar.Lego z.B. versendet seine Sets zwar in braunen Kartons, auf denen aber auf der Seite das Logo der Firma zu sehen ist. In der Regel haftet dann der Versandhandel für die verschwundenen Sendungen und bleibt auf den Kosten sitzen.
Bei einigen Lieferdiensten kommt es immer wieder vor, dass die Zusteller die Pakete als ausgeliefert angeben, aber selber behalten. Bei Bestellungen mit größerem Wert wird deshalb dazu geraten, die Pakete an Packstationen liefern zu lassen oder bei vertrauenswürdigen Nachbarn abgeben zu lassen.
Quellen:
SZ vom 16.12.2019: “50-Jähriger soll 630 Pakete und Briefe gestohlen und gehortet haben”
BR24 vom 04.06.2021: “Postangestellte aus dem Kreis Passau klaut 80 Pakete“
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