Schneller Radweg München-Ebersberg gestopptUpdate 

Schneller Radweg München-Ebersberg gestoppt

Update vom 07.07.2023, 12:15 Uhr der Gemeinde Grasbrunn:

Im Rahmen eines Telefonats zwischen dem Stellvertretenden Bauamtsleiter der Gemeinde Grasbrunn Rolf Katzendobler und Christian Tradler von der Projektleitung ABS 36 (Brennerzulauf) mit Sitz in Rosenheim wurden soeben wichtige Informationen bezüglich des geplanten Radwegs München Ebersberg ausgetauscht.
Herr Tradler betonte, dass südlich der Bahnstrecke definitiv keine zwei zusätzlichen Gleise für den Zulauf erforderlich sind. Diese Aussage korrigiert die vorherige Information, die von einem Mitarbeiter der DB Netz während einer Webkonferenz am 15.06.2023 gemacht wurde. An besagter Konferenz hatten mehrere Personen teilgenommen (Bauamt Gemeinde Grasbrunn und beauftragtes Planungsbüro).
Es ist nun klar, dass zusätzliche Gleise erst nach Grafing Bahnhof in Richtung der Landesgrenze Deutschland/Österreich benötigt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass im Bereich der künftigen Radtrasse München Ebersberg Kabelverlegungen und Schalthäuser für die Bestands‐ Streckenertüchtigung von der DB Netz durchgeführt werden. Um sicherzustellen, dass diesbezüglich keine Konflikte entstehen, führt die Deutsche Bahn eine Entbehrlichkeitsprüfung durch.

Weitere Informationen von der DB Netz müssen abgewartet werden, bevor die Planungen für den schnellen Radweg entlang der Bahnlinie fortgeführt werden können.


Ursprünglicher Beitrag:

Die Gemeinden Grasbrunn, Haar und Vaterstetten erhielten gestern eine unerfreuliche Nachricht: Die Deutsche Bahn hat überraschend die Fortführung der Planungen für einen schnellen Radweg entlang der Bahnlinie gestoppt. Bereits im Juli 2022 hatte die Gemeindeverwaltung einen Förderantrag für das Projekt gestellt, der im Rahmen der “Radoffensive Klimaland Bayern” von der Regierung von Oberbayern unterstützt wurde.

Nachdem die Zustimmung für den vorzeitigen Beginn des Projekts vorgelegen hatte, beschloss der Gemeinderat, den Radweg umzusetzen, und beauftragte die Verwaltung mit der Planung und Bauüberwachung. Bürgermeister Klaus Korneder setzte sich zudem aktiv für eine Abstimmung mit den Nachbargemeinden ein, die dem Projekt ebenfalls positiv gegenüberstanden. Gemeinsam wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die erfolgreich abgeschlossen wurde und das Vorhaben lief planmäßig.

Daher ist die Enttäuschung nun umso größer, dass die Deutsche Bahn das Projekt unerwartet ausbremst. Laut ihrer Aussage wird derzeit geprüft, ob die viergleisige Strecke auf der Südseite der Bahnlinie im Rahmen des Brenner-Zulaufs um zwei zusätzliche Gleise erweitert werden muss. Leider konnte diese Frage bisher nicht mit dem Projektleiter der Ausbaustrecke 36 (München-Landesgrenze) geklärt werden, weshalb die DB die Freigabe der Strecke für den schnellen Radweg verweigert.

“Bis wir weitere Informationen von der DB erhalten, haben wir vorläufig alle Planungen gestoppt, um weitere Kosten zu vermeiden”, erklärt Grasbrunns 1. Bürgermeister Klaus Korneder.
Lediglich die bereits begonnene Artenschutzuntersuchung wird von der Gemeinde Grasbrunn weiterverfolgt, um eine Unterbrechung bis zur nächsten Vegetationsperiode im Frühjahr 2024 zu vermeiden.

Die Gemeinden Grasbrunn, Haar und Vaterstetten sind von den neuen Überlegungen der Deutschen Bahn völlig überrascht und hoffen jetzt auf eine baldige Klärung der Situation. Die Bürgerinnen und Bürger, die sich auf einen schnellen Radweg entlang der Bahnlinie gefreut haben, müssen nun geduldig abwarten, wie es mit dem Projekt weitergeht.

Radweg südlich der Bahnlinie
Blick auf den vorhandenen Weg südlich der Bahnlinie

Schneller Radweg Karte

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Fotos und Grafik über: Bündnis 90/Die Grünen Haar

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