Die Gemeinde Vaterstetten plant ein neues Wohn- und Gewerbegebiet am S-Bahnhof. Der Gemeinderat hat das Vorhaben der Vaterstettener Grundbesitz GmbH für ein etwa 5000 Quadratmeter großes Areal im November 2022 einstimmig befürwortet. Der Entwurf sieht zwei L-förmige Gebäuderiegel mit insgesamt bis zu 74 Wohnungen und Gewerbeflächen mit Gastronomie, Arztpraxen und Büros vor. Es gab allerdings damals schon Bedenken bezüglich der geplanten Höhenentwicklung und des zusätzlichen Verkehrs.
Besonderes Interesse gilt dem Untergeschoss mit einer geplanten Tiefgarage. Hier sollen 99 der 116 Stellplätze durch einen “Kombi-Lift” erschlossen werden, ähnlich der Duplex-Garage. Bedenken im Gremium bestehen hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit des Lifts, mit Befürchtungen, dass Wartezeiten die Attraktivität mindern könnten.
Die Planer streben an, weniger Parkplätze als vorgeschrieben zu bauen. Es gibt Diskussionen über eine deutliche Reduzierung der Gesamtanzahl, unterstützt durch einen Antrag der Vaterstettener SPD. Diese schlägt vor, pro Wohnung nur noch einen Parkplatz vorzusehen. Die Begründung basiert auf der Nähe zum Bahnhof, was eine geringere Nutzung von Privatautos impliziert. Außerdem wird ein Mobilitätskonzept, inklusive Stellplätzen für Autoteiler, Miet-Lastenräder und Doppelnutzung von Parkplätzen im benachbarten Parkhaus gefordert.
Im Vaterstettener Gemeinderat gibt es geteilte Ansichten, wobei Grüne und SPD auf eine geringere Anzahl von Parkplätzen setzen, um die Nutzung von Autos zu reduzieren. CSU, Freie Wähler und FDP halten eine Abweichung von der Stellplatzsatzung für kritisch und sehen darin ein Geschenk für den Bauwerber.
Grafiken: Vaterstettener Grundbesitz GmbH/oh
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