Verabschiedet Euch endlich von Twitter!

Dieser Artikel gibt ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.

Die negativen Schlagzeilen rund um Twitter – oder wie es sich jetzt nennt, X – reißen nicht ab. Das hängt im Wesentlichen mit dem dort verstärkt auftretenden und zunehmend rücksichtsloseren Engagement rechtsextremer und spaltender Initiativen und Einzelpersonen zusammen.

Verantwortlich dafür ist das selbsternannte Tech-Wunderkind, Multimilliardär, Egoman und Narzisst Elon Musk. Schon seit geraumer Zeit versucht er nicht einmal mehr, einen anderen Eindruck zu erwecken [1]. Stattdessen macht er seine rechte Gesinnung zur offensiven Strategie und bekämpft alles und jeden, der nicht seiner Meinung ist.

Der jüngste Vorfall ist die Klage gegen die US-amerikanische Medienüberwachungsorganisation Media Matters for America [2]. Diese hatte in einem Bericht aufgezeigt, dass Anzeigen renommierter Werbekunden neben Tweets erschienen, die rechtsextreme, antisemitische und Hitler-verherrlichende Inhalte verbreiten. Zahlreiche große Werbekunden wie IBM, Apple und Disney haben daraufhin – verständlicherweise – ihre Werbemaßnahmen auf X überdacht oder zumindest vorübergehend ausgesetzt.

Musks Plattform X steht nicht erst seit dem Bericht von Media Matters in der Kritik. Durch Musks regelmäßige, persönliche Aktivität auf der Plattform, begleitet von antisemitischen und verschwörungsgläubigen Äußerungen, hat X nicht nur ein Image-Problem, sondern auch erheblich an Wert verloren, seit Musk das Ruder übernommen hat. [3]

Vielleicht sehnt sich die Öffentlichkeit nach einer Plattform, wie Twitter sie einst war. Doch X ist nicht die Lösung, und sie benötigt auch keine Self-Made-Männer, die ihren enormen Reichtum oder politischen Einfluss nutzen, um die Wahrheit nach ihrem Gusto zu manipulieren.

Es gibt genügend Alternativen zu X – Plattformen, die sinnvoll und brauchbar sind. Also überlegt es euch gut, falls ihr noch einen Account bei X habt. Verabschiedet Euch endlich von Twitter!

Eine Antwort auf “Verabschiedet Euch endlich von Twitter!”

  1. Ich habe meinen Account nach 12 Jahren vor einem Jahr gelöscht. Aber nicht nur wegen den “neuen Rechten”, sondern auch wegen nervtötender, teilweise linksextremer Populisten. Ob Musk wirklich rechtsextrem ist weiß ich nicht, aber er ist definitiv ein (politisch nicht sehr schlauer) Libertärer, wie sie im Silicon Valley häufig anzufinden sind. Libertäre glauben an exzessive Meinungsfreiheit und offensive Marktregulierung, was natürlich genauso wenig funktioniert, wie alle radikalen politischen Systeme und Ideologien. Es kommen aber immer mehr X/Twitter-Größen, wie Igor Levit zurück, weil die Plattform extrem schnell- und die Reichweite sehr hoch ist. Da BlueSky mit Einladungen arbeitet, kommt es nicht so recht in die Gänge. Ich bleibe dem X-Treiben aufgrund des rüden und unsachlichen Tons da weiterhin fern – vermisse nichts.

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