Ca. 10.000 Menschen haben sich am Montag am Münchner Odeonsplatz zur Protest-Kundgebung der Landwirte gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung versammelt. Die Demonstranten forderten mehr Unterstützung für die Landwirtschaft und eine Abkehr von der geplanten CO₂-Bepreisung für Diesel und Benzin.
Die Proteste zielen auf geplante Sparmaßnahmen bezüglich Agrardiesel und Kfz-Steuer ab.
Zwar hat die Bundesregierung bereits teilweise nachgegeben und will die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge beibehalten, aber an der Abschaffung der Agrardiesel-Vergünstigung (die auf drei Jahre gestreckt werden soll) festhalten.
Die Landwirte fordern vehement, dass die gesamten Pläne zurückgenommen werden. Trotz dieser Forderungen hat das Bundeskabinett heute den geplanten Änderungen im Agrarbereich für den Haushalt 2024 zugestimmt.
Die vom Bayerischen Bauernverband organisierte Demonstration begann bereits frühmorgens.
Auch sieben Landwirte aus der Gemeinde Grasbrunn fuhren bereits um 7:00 Uhr mit ihren Traktoren zu Treffpunkt ins Parsdorfer Gewerbegebiet, von wo sich gegen 8:00 Uhr ca. 1.200 Demonstranten mit Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugen als Korso Richtung Innenstadt bewegten. Ca. 400 Landwirte aus Taufkirchen und Unterhaching starteten zeitgleich einen weiteren Korso.
In Ottendichl standen alle Kinder und Betreuer des Kindergartens an der Straße und winkten den vorbeifahrenden Landwirten zu. Auch in der Innenstadt solidarisierten sich viele mit den vorbeifahrenden Landwirten.
Insgesamt waren laut Schätzungen rund 8.000 Schlepper Richtung Innenstadt unterwegs und sorgten für Staus. Viele von Ihnen wurden aufgrund totaler Überfüllung der Straßen von der Polizei zur Theresienwiese umgeleitet.
In der Kundgebung auf dem Odeonsplatz forderte der Präsident des Bayerischen Bauernverbands Günther Felßner die Bundesregierung auf, die Interessen der Landwirtschaft stärker zu berücksichtigen. “Wir brauchen eine Agrarpolitik, die den Landwirten die Möglichkeit gibt, nachhaltig und rentabel zu produzieren”, sagte Felßner.
Die Proteste der Bauern sind Teil einer bundesweiten Bewegung. Heute und in den vergangenen Monaten haben sich Bauern in mehreren deutschen Städten zu Protesten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung versammelt.
Die Bundesregierung hat sich bisher nicht zu den Protesten der Landwirte geäußert.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen teilnehmenden Landwirten aus Harthausen und Grasbrunn für die tollen Fotos bedanken!
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