Ausgrabungen verzögern Vaterstettens Geothermie-ProjektApril April 

Die archäologischen Untersuchungen auf dem Gelände des geplanten Geothermieprojekts in Vaterstetten haben eine spektakuläre Wendung genommen.
Ausgrabungen verzögern Vaterstettens Geothermie-Projekt

Noch vorletzte Woche war die Gemeinde Vaterstetten überzeugt, dass die entdeckten Keramikscherben und Knochenteile aus der Vor- und Frühgeschichte den Zeitplan des Geothermie-Projekts der Gemeinden Grasbrunn, Haar und Vaterstetten nicht beeinträchtigen würden. Doch bei weiteren Ausgrabungen stießen Archäologen der LMU auf Überreste eines riesigen Wollhaar-Mammuts.

Laut ersten Einschätzungen der Experten handelt es sich um ein nahezu vollständiges Skelett eines Mammuts, das sogar größer als das berühmte Siegsdorfer Mammut sein könnte. „Die Dimensionen der Knochen deuten darauf hin, dass wir es hier mit einem echten Riesen zu tun haben“, erklärt Dr. Leonhard Fichtner, Paläontologe an der LMU München. „Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, wäre es der bedeutendste Mammutfund in Süddeutschland.“

Die sensationelle Entdeckung wirft allerdings Fragen zur Fortführung des Geothermieprojekts auf. Zwar betonen die Verantwortlichen, dass die Bohrungen planmäßig weitergehen sollen, doch jetzt steht die Gemeinde vor der Entscheidung, wie mit dem spektakulären Fund umzugehen ist. „Wir sind uns der Tragweite dieses Fundes bewusst und prüfen derzeit alle Optionen“, so Vaterstettens Erster Bürgermeister Leonhard Spitzauer. Auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wurde bereits informiert und plant eine genaue Untersuchung der Fundstelle.

Während Experten noch über den wissenschaftlichen Wert des Fundes diskutieren, wird in der Gemeinde bereits lebhaft spekuliert, ob die Mammut-Überreste vor Ort ausgestellt werden könnten. Erste Anfragen aus München liegen bereits vor, unter anderem vom renommierten Museum Mensch und Natur sowie der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Doch auch der Reitsberger Hof hat Interesse angemeldet und könnte sich eine Ausstellung des prähistorischen Giganten auf seinem Gelände vorstellen.

Ob das Vaterstettener Mammut tatsächlich in die Geschichtsbücher eingeht oder doch nur ein Aprilscherz ist – das wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Sicher ist jedoch eines: Die Geothermie-Baustelle hat sich über Nacht in eine archäologische Sensation verwandelt!

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