Bayern hinkt beim Windkraftausbau hinterher

In Bayern wurden in diesem Jahr bis Ende November nur 14 neue Windräder genehmigt. Das ist deutlich weniger als in anderen Flächenländern, wie Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein oder Niedersachsen.
Bayern hinkt beim Windkraftausbau hinterher

Hauptursache für den langsamen Ausbau ist die schwierige Beschaffung von Flächen für Windräder. Die Regionalplanung in Bayern war durch die 10H-Regel blockiert, die eine Mindestabstandsregelung für Windräder von 10-facher Höhe zum nächsten Wohnhaus vorsieht. Diese Regelung wurde im Juli 2023 vom Bundesverfassungsgericht gekippt.

Auch die Genehmigungsverfahren für Windräder sind in Bayern zu langwierig. Im Schnitt dauert es vier Monate, bis ein Windrad genehmigt ist, wenn die Antragsunterlagen vollständig sind.

Die bayerische Staatsregierung hat zwar im November 2022 100 zusätzliche Stellen geschaffen, um die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Allerdings dauert es noch einige Zeit, bis diese Stellen besetzt sind und ihre Arbeit aufnehmen können.

Der Bundesverband Windenergie in Bayern fordert, dass sich der Freistaat beim Naturschutz auf die Vorgaben des Bundes beschränkt und sich mit eigenen Regularien zurückhält. Zuletzt hätten bayerische Vorgaben für die Berücksichtigung von Brutvogelvorkommen in potenziellen Windkraftregionen die Branche verunsichert.

Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V.

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