Während im beschaulichen Neukeferloh die Dauerbaustelle am Winklerring 62 bereits seit fast einem Jahr das Straßenbild prägt und die Arbeiten am Grünhaus offensichtlich auch ungeplant länger dauern und mit stolzen zwei Mobil-Klos für hygienische Infrastruktur sorgen, wurde in der letzten Gemeinderatssitzung über eine öffentliche Toilette diskutiert . Doch mal ehrlich, wer braucht Luxus, wenn man schon die Duftnote von „Sommerdixi“ hat?
Die beiden besagten Dixi-Klos, die eigentlich für die fleißigen Bauarbeiter gedacht sind, haben sich längst zum Geheimtipp für Lieferdienstfahrer und mutige Bürger entwickelt. Praktischerweise liegt das ToiToi mitten im Winklerring an der Dauergerüst-Baustelle, das andere an der Bushaltestelle Fritz-Bonnet-Straße – eine perfekte Platzierung, um alle Neukeferloher Bedürfnisse zu decken. Zugegeben, die Leerung könnte vielleicht etwas öfter passieren, denn besonders im Hochsommer werden die Dixi-Klos zur olfaktorischen Herausforderung.
Trotz dieses flächendeckenden Angebots an „naturnahem“ Stillen menschlicher Bedürfnisse glauben einige Fraktionen, dass Neukeferloh eine öffentliche Toilette braucht. Was genau darunter zu verstehen ist, bleibt unklar, aber die Dixi-Klo-Enthusiasten im Winklerring dürften diesen Vorstoß als persönlichen Affront empfinden.
„Wir haben doch schon alles, was wir brauchen!“, meint ein Anwohner, der die Mobil-Klos nicht nur als nützlich, sondern auch als sozialen Treffpunkt schätzt. „Man trifft sich, schnackt kurz, hält sich die Nase zu und zieht weiter – das ist Dorfgemeinschaft, wie sie im Buche steht!“
Ob sich die „Toiletten-Revolution“ tatsächlich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin bleibt den Neukeferlohern nur, sich weiterhin an ihren treuen „Öko-Dixi-Klos“ zu erfreuen – und tief durchzuatmen, solange sie können.
Den anderen bleibt der Weg ins Rathaus oder ins Bürgerhaus Neukeferloh zu den üblichen Öffnungszeiten.
Übrigens: Am 19.11. ist Welt-Toillettentag.
Ich schließe mich Frau Nelson an. Deutschland scheint in Sachen öffentliche Toiletten ein Entwicklungsland zu sein. Mein Mann und ich unternehmen gerne ausgedehnte Spaziergänge zwischen Neukeferloh, Möschenfeld, Harthausen und Grasbrunn. Aber immer wieder haben wir das drängelnde Problem, keine öffentliche Toilette zu finden. Für Frauen ist es erst recht eine Katastrophe. Ein Dixiklo ist keine Lösung (hoher Ekelfaktor!).
Im Sommer schon gar nicht. Gemeindegebäude sind an Wochenenden und Feiertagen geschlossen. In Gaststätten (wenn überhaupt vorhanden) ist man nicht gerne gesehen, wenn man nur das WC benutzt.
Ein großes Lob für die zahlreichen Mülleimer und Tütenspender für Hundekot in unserer Gemeinde, vorbildlich, Danke dafür.
Wir zweibeinigen Steuerzahler müssen aber auch mal ein „Geschäft“ erledigen und das bitte in angemessenem Räumlichkeiten.
Da wir kein Wirtshaus mehr in Grasbrunn Dorf haben, bleibt es schwierig, eine öffentliche Toilette zu finden… Auch die Busfahrer, die in Grasbrunn Pause machen, müssen sich manchmal still und heimlich hinter einem Baum erleichtern. Das sind mittelalterliche Verhältnisse. Mit den vielen Radlern an der Isar-Inn Radweg durch Grasbrunn und Harthausen wäre eine öffentliche Toilette ein wichtiger und richtiger Fortschritt. Im Wald ringsum Grasbrunn/Harthausen findet sich öfters mal Toilettenpapier und andere Hinterlassenschaften… das ist ekelig.