Die Lokführergewerkschaft GDL will erneut streiken. Der Personenverkehr soll ab Donnerstag um 2.00 Uhr für 35 Stunden bestreikt werden, der Güterverkehr schon ab Mittwochabend. Danach sind “Wellenstreiks” ohne Ankündigung geplant.
Die GDL wirft der Bahn vor, die Verhandlungen nicht lösungsorientiert geführt zu haben. Die Bahn hingegen kritisiert die Maximalforderungen der GDL als unerfüllbar und egoistisch.
Fahrgäste müssen sich auf massive Ausfälle und Einschränkungen im Bahnbetrieb einstellen. Die Bahn will versuchen, ein Grundangebot mit längeren Zügen aufrechtzuerhalten.
Ein Knackpunkt im Tarifkonflikt ist die Forderung der GDL nach einer 35-Stunden-Woche. Die Bahn bietet ein Wahlmodell an, bei dem Lokführer 2026 auf 37 Wochenstunden heruntergehen könnten, müssten im Gegenzug aber auf eine zusätzliche Gehaltserhöhung verzichten.
Die GDL fordert außerdem eine allgemeine Lohnerhöhung von 555 Euro, eine Erhöhung der Zulagen um 25 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie. Die Bahn bietet bis zu 13 Prozent mehr Lohn.
Der neue Tarifvertrag soll zwölf Monate laufen.
Es ist der fünfte Arbeitskampf im seit Monaten andauernden Tarifkonflikt.
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