Kegelbahn-Gebühren werden neu diskutiert

Kegelbahn-Gebühren werden neu diskutiert

Ab 01.06.2023 wurden nach Gemeinderatsbeschluss vom 31.01.2023 eine massive Preiserhöhung für die Benutzung der Kegelbahn im Bürgerhaus Neukeferloh beschlossen.
Viele Kegelfreunde in der Gemeinde wollen sich mit der Erhöhung der Gebühren von € 3.- auf € 15.- pro Stunde nicht abfinden, so auch Gemeinderat Dieter Schuster (SPD) der daraufhin bei OpenPetition eine Unterschriftensammlung gestartet hat.

In der Bürgerversammlung vom 12.10.2023 stellte Matthias Geyer im Namen der Kegelfreunde nun den Antrag an die Gemeindeverwaltung, die Kegelbahngebühren wieder zu senken.
Er begründete seinen Antrag damit, dass viele kommunale Einrichtungen in der Gemeinde zur Teilhabe aller Bevölkerungsschichten am Gemeindeleben gefördert und finanziert werden.
Die vergleichbar kleine Gruppe der Kegler, die keine große Lobby hat und nicht als Verein agiert, muss seit Juni unter einer Erhöhung der Gebühren um 400 %, von 3 auf 15 Euro leiden.
Dass ein dreistündiger Kegelabend 45 statt 9 Euro kostet, finden Geyer und die Kegelfreunde im hohen Maße unsozial.
Geyer sagte außerdem, dass vier langjährige Gruppen, das Kegeln im Bürgerhaus Neukeferloh mittlerweile eingestellt haben oder zu anderen Kegelbahnen abwanderten, weil sie sich das Kegeln bei diesen Gebührenwucher nicht mehr leisten konnten oder wollten.

Von den 104 Anwesenden stimmte die Mehrheit gegen die vorgenannten Anträge.

Antrag 1: Für die Nutzung der Kegelbahn im Bürgerhaus Neukeferloh (Nutzung aller Räumlichkeiten) erhebt die Gemeinde ein Nutzungsentgelt. Das Nutzungsentgelt beträgt pauschal 9 Euro je angefangene Stunde. 1: 29 dafür, 30 dagegen, 45 Enthaltungen.

Antrag 2: Für die Terminabsage (Storno) des Kegeltermins wird kein Nutzungsentgelt verlangt.
19 dafür, 36 dagegen, 49 Enthaltungen.

Erster Bürgermeister Korneder erklärte jedoch in der Versammlung, dass die Grasbrunner Gemeinderäte den Antrag 1 aufgrund des sehr knappen Ergebnisses in einer der kommenden Sitzungen noch einmal über die Gebührenstruktur der Kegelbahn diskutieren werden.

10 Antworten auf “Kegelbahn-Gebühren werden neu diskutiert

  1. An dieser Stelle ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion:
    Vor der jetzt kritisierten Erhöhung sind die Gebühren für die Kegelbahn im Bürgerhaus Neukeferloh seit mindestens 2004 (!) nicht mehr erhöht worden. Dies führte dazu, dass allein im Jahr 2022 der Kegelbahnbetrieb ein Defizit von mehr als 16.000 Euro erbracht hat.
    Über die Jahre gerechnet ist der Betrieb von der Gemeinde (und ihren BürgerInnen) damit mit einem sechsstelligen Betrag subventioniert worden. Dass sich da ein verantwortlicher Gemeinderat (und sein Rechnungsprüfungsausschuss) Gedanken machen muss, wie man das Defizit reduziert, ist zumindest nachvollziehbar, zumal die Gemeinde ja rechtlich gehalten ist, ihre Leistungen kostendeckend anzubieten.
    Von einer “Bestrafung” der Kegler durch die Erhöhung zu sprechen, geht da doch an der Sache vorbei.
    Im Übrigen kenne ich (auch Gelegenheitskegler) im weiten Umkreis keine Kegelbahn, die (ohne Verzehrzwang) zu vergleichbar günstigen Konditionen angeboten wird.
    Die auch in der Bürgerversammlung vom 12.10. erwähnte “günstigere” Kegelbahn in Zorneding ist für 10 Euro die Stunde pro Bahn zu mieten. Nach der Erhöhung beträgt die Raummiete in Neukeferloh (zwei Bahnen, inklusive Küchenbenützung) nun 15 Euro (rechnerisch pro Bahn also 7,50).
    Die früher ebenfalls relativ günstigen Kegelbahnen im Alten Hof in Vaterstetten sind übrigens mittlerweile geschlossen, weil sie wohl angesichts des Unterhaltungsaufwands nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben waren.

    1. Es ist eine Milchmädchenrechnung zu sagen dass 1 Bahn nur 7.50€ pro Std. kostet. Es spielt immer nur eine Gruppe und die zahlt dann 15€.

    2. Der frühere Gemeinderat wird sich schon etwas dabei gedacht haben, beim Bau des Bürgerhauses eine Kegelbahn, welche noch nie kostendeckend konzipiert war, einbauen zu lassen. Meines Erachtens war sie von Beginn an als sozialer Treffpunkt in unserer Gemeinde gedacht. Ich habe auch noch niemanden gehört, der etwas gegen eine maßvolle Gebührenerhöhung einzuwenden hätte. Aber nicht um 400%! Leute, die in anderen Vereinen (Sportverein, Schützen, etc.) organisiert sind, welche durch die Gemeinde großzügig unterstützt werden, haben da natürlich leicht reden…

  2. Ich schließe mich Herrn Geyer an. Die Preiserhöhung ist nicht gerechtfertigt. Hier werden Renter mit niedrigerem Einkommen unverhältnismäßig finanziell belastet. Bitte überdenken Sie Ihre Pläne und bitte senken Sie die Kegelbahn-Gebühren. Oder soll auch unsere Gruppe auch noch fernbleiben????

  3. Ich schließe mich Herrn Geyer an. Die Preiserhöhung ist nicht gerechtfertigt. Hier werden Renter mit niedrigerem Einkommen unverhältnismäßig finanziell belastet. Bitte überdenken Sie Ihre Pläne und bitte senken Sie die Kegelbahn-Gebühren.

    1. Die eklatante Erhöhung ist unsozial. Rentnern mit einer geringen Rente wird der Zugang zu sozialen Kontakten verhindert.

      1. Für Rentner leistet sich die Gemeinde sogar einen Seniorenbeauftragten und das Seniorenstüberl im Bürgerhaus – für die sozialen Kontakte und gegen die Vereinsamung.
        Dafür braucht es doch keine kostenlose Kegelbahn (von vielen wurde der Raum ja wirklich als kostenlose Geburtstagslocation genutzt).
        Alle anderen Räume im Bürgerhaus müssen ja auch bezahlt werden.

        1. Schon mal was von der Gruppe “Plötzlich allein ” gehört. Trifft sich jede Woche zum Kegeln und fröhlich sein. Teile sind schon abgewandert weil es so teuer geworden ist.
          Die Kegler werden jetzt dafür bestraft,daß die anderen KOSTENLOS gefeiert haben. Ist das sozial???

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