Die Polizei Haar informiert zum Thema Callcenterbetrug

Die Polizei Haar informiert

Callcenterbetrug ist eine besorgniserregende Form der Kriminalität, die immer mehr Menschen betrifft. Bei dieser Art von Betrug nutzen Kriminelle Telefonanrufe, um arglose Opfer zu täuschen und ihnen Geld oder persönliche Informationen zu entlocken.
Stephan Jochim, Kriminalhauptkommissar bei der Polizeiinspektion 27 in Haar informiert im Video exklusiv für Grasbrunn Aktuell zu den verschiedenen Betrugsmaschen.

Callcenterbetrug kann in verschiedenen Formen auftreten, aber die häufigsten Varianten sind:

  • Falsche Identitäten:
    Betrüger rufen unter falschem Namen oder im Auftrag gefälschter Unternehmen an und behaupten, sie hätten ein dringendes Problem, das sofortige Aufmerksamkeit erfordert.
  • Gefälschte Gewinnversprechen:
    Opfer erhalten Anrufe, in denen behauptet wird, sie hätten Preise oder Lotterien gewonnen, und ihnen wird mitgeteilt, dass sie Gebühren oder Steuern zahlen müssen, um ihren vermeintlichen Gewinn zu erhalten.
  • Technischer Support:
    Betrüger geben vor, Mitarbeiter von Technologieunternehmen zu sein und behaupten, dass das Opfer ein ernsthaftes Computerproblem hat, das sofortige Hilfe erfordert. Sie bieten an, das Problem zu beheben, verlangen jedoch Geld oder Zugriff auf den Computer des Opfers.
  • KI-Sprachimitation:
    Betrüger nutzen jetzt auch künstliche Intelligenz, um Stimmen von Familienmitgliedern zu imitieren. Wenn das Telefon klingelt, hört man die vermeintliche Stimme eines vertrauten Menschen. Diese künstlich erzeugte Stimme klingt oft panisch und berichtet von einer dringenden Krise, in der sich die Person zu befinden scheint. Dabei werden häufig Sätze wie “Ich bin im Gefängnis” oder “Ich hatte einen Unfall” verwendet. Im Anschluss wird darum gebeten, Geld zu überweisen.
    Diese neue KI-Taktik macht es nicht nur älteren Menschen schwer, den Betrug zu erkennen. Menschen jeden Alters sind gefährdet, auf diesen Trick hereinzufallen.
  • Liebesbetrug: Kriminelle geben vor, romantische Interessen zu haben und nutzen emotionale Bindungen, um Geld oder persönliche Informationen zu erlangen.

Es gibt einige wichtige Schritte, die Sie unternehmen können, um sich vor Callcenterbetrug zu schützen:

  • Seien Sie skeptisch:
    Vertrauen Sie Anrufern nicht blindlings, insbesondere wenn sie nach persönlichen oder finanziellen Informationen fragen. Stellen Sie immer sicher, dass Sie den Anrufer kennen und dass der Anruf legitim ist.
  • Überprüfen Sie die Identität:
    Lassen Sie sich die Identität des Anrufers bestätigen, speziell, wenn es um Geld oder persönliche Informationen geht. Rufen Sie das Unternehmen oder die Organisation an, von der der Anrufer zu stammen behauptet, und fragen Sie nach.
  • Geben Sie keine persönlichen Informationen preis:
    Teilen Sie niemals persönliche oder finanzielle Informationen wie Sozialversicherungsnummern, Kreditkartendaten oder Bankkontoinformationen am Telefon mit.
  • Melden Sie verdächtige Anrufe:
    Wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, melden Sie ihn den örtlichen Strafverfolgungsbehörden oder der Verbraucherschutzstelle.

Im Falle eines Falles gilt immer: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Wählen Sie im Zweifelsfall die 110 der Polizei und vergewissern Sie sich, dass der Ihnen vorgetragene Sachverhalt so seine Richtigkeit hat.

Callcenterbetrug ist eine ernsthafte Bedrohung, die Menschen finanziell und emotional schädigen kann. Indem Sie vorsichtig sind, sich informieren und die oben genannten Schutzmaßnahmen ergreifen, können Sie sich vor dieser Art von Betrug schützen und dazu beitragen, sich selbst und andere zu verteidigen.

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