Lustig: CSU sucht trotz Genderverbot nach Assistent:in

Lustig: CSU sucht trotz Genderverbot nach Assistent:in

Die CSU mag sich noch so sehr gegen das Gendern sträuben, die gelebte Realität scheint mitunter eine andere Sprache zu sprechen. So geschehen im Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen, wo man just nach Verkündung des Genderverbots durch Söders Kabinett eine “Assistent:in” suchte.

Peinlich für Markus Söder, der sich vehement gegen jegliche Form der Geschlechterumschreibung in der Sprache ausgesprochen hatte. Die Online-Anzeige sorgte für Spott und Häme in den sozialen Medien, bevor sie eilends gelöscht wurde.

Ein trostloser Rest der gegenderten Stellenausschreibung findet sich allerdings noch auf der Jobplattform talent.com. Ein mahnendes Beispiel dafür, wie schnell Theorie und Praxis auseinanderklaffen können.

Söders Genderverbot, das am 1. April 2024 in Kraft treten soll, verbietet die Verwendung von “Gendersprache mit Sonderzeichen zur Geschlechterumschreibung” in der staatlichen Kommunikation. Welche Konsequenzen bei Missachtung drohen, bleibt jedoch vage.

Während Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Sachsen das Gendern verbieten, geht Sachsen noch weiter: Dort wird die Verwendung der Gendersprache in Schularbeiten als Fehler gewertet.

In Bayern hingegen soll die “Gendersprache” lediglich angestrichen, aber nicht sanktioniert werden. Ob dies angesichts der CSU-internen Verwirrung um die eigene Genderpolitik allerdings ausreicht, darf bezweifelt werden.

Man darf gespannt sein, ob Söders Kabinett in Zukunft konsequenter gegen das Gendern vorgeht – oder ob es doch wieder zu amüsanten Ausrutschern kommt.

Image by brgfx on Freepik

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