Markus Söder will Gendern an bayerischen Schulen verbieten

Markus Söder will Gendern an bayerischen Schulen verbieten

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat 05.12.2023 in seiner Regierungserklärung angekündigt, das Gendern an bayerischen Schulen verbieten zu wollen.

Das Gendern ist eine Schreibweise, die männliche und weibliche Formen zusammenfasst, um geschlechtsneutrale Formulierungen zu ermöglichen. Beispiele sind “Lehrer*innen” oder “Bürger:innen”.

“Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen. Wir wollen die Verständigung in unserem Land nicht erschweren, sondern erleichtern” sagte Söder.

Söders Verbot stößt auf breite Kritik. Verbände und Organisationen aus dem Bereich der Bildung, der Gleichstellung und der Sprache kritisieren das Verbot als unzulässige Einschränkung der Meinungsfreiheit.

“Das Gendern ist ein wichtiges Instrument, um die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern”, sagt beispielsweise die Präsidentin des Deutschen Frauenrates, Annemarieke van Doorninck. “Ein Verbot würde einen Rückschritt bedeuten.”

Auch die Sprachwissenschaftlerin Gabriele Diewald kritisiert das Verbot. “Das Gendern ist eine legitime Form der Sprache”, sagt sie. “Es ist nicht komplizierter als andere Schreibweisen, die wir im Alltag verwenden.”

Söders Verbot ist noch nicht in Kraft getreten. Es muss noch vom bayerischen Landtag beschlossen werden.

Beitragsfoto: Bayerische Staatsregierung

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