Mehrweg-Geschirr Infoveranstaltung für Gastronomiebetriebe

Mehrweggeschirr Flyer

Seit dem 03.07.2021 sind viele Einwegplastikprodukte in der EU verboten. Dazu gehören Trinkhalme, Rührstäbchen, Luftballonstäbe oder Einweg-Geschirr aus konventionellem Plastik und aus “Bioplastik”.
Mit mehreren Maßnahmen will die EU gegen eine weitere Vermüllung steuern. So soll in Zukunft die Nutzung von Mehrweg-Geschirr forciert werden. Caterer, Lieferdienste und Restaurants werden 2023 verpflichtet, Mehrwegbehälter anzubieten.
Bei der Einführung eines solchen Poolsystems sollen Gastronomien nun in einem Zeitraum von zwölf Monaten mit bis zu 500 Euro unterstützt werden.

Am 22.11.2021 luden die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Grasbrunn, Johanna Schmidt und ihre Kollegin Ilona von Schaubert aus der Gemeinde Hohenbrunn zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Mehrweggeschirr für Gastronomiebetriebe in Bürgerhaus Grasbrunn.
Auch aus vielen Nachbargemeinden kamen Interessierte, um sich über das Angebot und die damit verbundenen Fördermöglichkeiten für die Gastronomie zu informieren.
Die Mehrweggeschirranbieter Rebowl, reCircle, vytal und Relevo hatten die Gelegenheit, ihre Produkte und Geschäftsmodelle zu präsentieren.

Den Auftakt machte vytal, die alle ihre Behälter mit einem QR-Code versehen haben, der dann beim Abholen im Restaurant gescannt wird. Das System funktioniert allerdings nur für Kunden, die ein Mobiltelefon haben und die App dazu installieren. Unpraktisch finden wir allerdings, dass man die Behälter in innerhalb von 2 Wochen beim jeweiligen Restaurant zurückgeben muss, da sonst eine Art “Strafgebühr” erhoben wird.

Die Firma Relevo war leider nicht vor Ort, setzt aber auch auf einen QR-Code und die Rückgabe nach 14 Tagen.

Die Firma reCIRCLE hat ein anderes Konzept: Hier zahlen die Nutzer eine kleine Gebühr pro Befüllung der Mehrwegverpackungen. Dieses Konzept nutzt seit einiger Zeit auch das Wirtshaus im Sportpark in Grasbrunn.
Beide o.g. Firmen bieten demnächst auch Mehrweg-Pizzaboxen an.

Am längsten auf dem Markt ist die Firma reBowl/reCup, die komplett auf den analogen Verleih setzen und auf ein bereits großes Netzwerk an Nutzer, wie auch Schnellrestaurants bauen können. Man zahlt eine monatliche Gebühr für die Nutzung und das ganze System ist ohne App nutzbar.

Claudia Lecker vom Schmankerlwirt in Neukeferloh hatte sich schon vor einigen Monaten mit Mehrwegverpackungen beschäftigt. Für sie ist u.a. wichtig auch Mehrwegbehälter zu finden, die eine Trennung von verschiedenen Speisen, wie z.B. Schweinsbraten und Knödel vorsehen.
Auf ihre Anregung bietet reBowl jetzt auch solche Behälter an. Pizza-Verpackungen hat reBowl allerdings noch nicht im Angebot.

Auch wenn eine Vielfalt an Anbietern natürlich wichtig ist, macht es wahrscheinlich mehr Sinn, wenn sich möglichst viele Betriebe in einer bestimmten Region für ein und dasselbe System entscheiden, weil es die Rückgabe bzw. den Austausch der Mehrwegverpackungen für die Kunden leichter macht. Außerdem macht es für die Gastronomiebetriebe kaum Sinn, mehrere Systeme zu verwalten.

Welcher Gastronomiebetrieb sich letztendlich für welches System entscheiden wird, bleibt spannend.

Auf der Internetseite der Gemeinde Grasbrunn finden Sie das Antragsformular zur Förderung von Mehrwegsgeschirr sowie weitere Informationen zum Förderprogramm.

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