Razzia im Technopark

Razzia im Technopark

Die Staatsanwaltschaft hat am 14.12.2023 im Rahmen einer Razzia die Geschäftsräume der im Technopark Neukeferloh ansässigen Firma WWSemicon durchsucht, die Teil eines russischen Unternehmensnetzwerks ist.

Dieses Netzwerk lieferte Bauteile nach Moskau, die auch für die Waffenproduktion geeignet sind. Trotz zahlreicher Sanktionen scheint die russische Rüstungsindustrie weiterhin stark zu sein.
Die Lieferwege des Netzwerks sind undurchsichtig und führen über mehrere Staaten, darunter Hongkong. Interessanterweise hat Deutschland bei den EU-Verhandlungen das schärfere Sanktionieren von Drittstaaten blockiert, was Kritik und Bedenken bezüglich der Wirksamkeit der Sanktionen aufkommen lässt.

Eine seit Monaten andauernde Recherchekooperation des ARD-Magazins “Monitor”, der holländischen Nachrichtensendung “Nieuwsuur” und des Royal United Services Institute (RUSI) analysierte russische Zolldaten und entdeckte, dass die Firma Kompel aus Russland über Verbindungen von Moskau bis nach Deutschland Bauteile, auch aus Deutschland, für kriegsrelevante Technologie liefert.

Die deutschen Lieferungen, die hauptsächlich von der Firma WWSemicon kommen, beinhalten Bauteile wie Spannungswandler, die in modernsten russischen Waffensystemen verbaut sind.

Obwohl viele Lieferungen nicht gegen EU-Sanktionen verstoßen, weisen Experten darauf hin, dass kriegsrelevante Güter oft nicht ausreichend sanktioniert sind.
Die Staatsanwaltschaft München ermittelt nun gegen WWSemicon wegen verdächtiger Lieferungen, die möglicherweise Sanktionen verletzen.

Das TV Magazin Monitor hat in seiner Ausgabe vom 14.12.2023 über die Razzia und die Verflechtungen der im Technopark ansässigen Firma WWSemikon berichtet.

Quelle: ARD Mediathek/Monitor
Beitragsbild: Screenshot aus der ARD-Sendung Monitor von 14.12.2023

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