Windkraft in Bayern: Stillstand trotz politischer Beschlüsse

Der Ausbau von Windkraftanlagen in Bayern gestaltet sich im Vergleich zu anderen Bundesländern zunehmend als Herausforderung. Während einige Gemeinden wie Neubiberg, Hohenbrunn, Putzbrunn und Grasbrunn in der “Arbeitsgemeinschaft Wind LKM Südost” gemeinsame Pläne schmieden, stoßen andere auf Hindernisse und Widerstand, wie im Landkreis Altötting. Die Gründung interkommunaler Arbeitsgemeinschaften bietet zwar Potenzial, aber die Realisierung bleibt zäh.

In Neubiberg beispielsweise mangelt es aufgrund dichter Bebauung an Möglichkeiten für Windkraftanlagen. Die Lösung: Zusammenarbeit mit benachbarten Gemeinden. Eine Strategie, die in anderen Regionen Bayerns ebenfalls Anklang findet, um gemeinsam die Planung und Umsetzung von Windkraftprojekten voranzutreiben. Doch nicht überall stößt diese Idee auf Zustimmung.

Im Mehring im Landkreis Altötting zeigt sich der Widerstand der Bürger gegen den Bau von zehn Windrädern. Die mangelnde Einbindung und Kommunikation seitens der Regierung sorgen für Ablehnung. Wirtschaftsminister Aiwanger sieht die Schuld bei Ministerpräsident Söder und betont die Notwendigkeit eines Neustarts in der Planung.

Ähnliche Kritik äußern auch SPD und Grüne in Oberhaching, wo der Regionale Planungsverband den Ausbau von Windkraftanlagen im Perlacher Forst blockiert. Die Entscheidung des RPV wird als Hindernis für lokale Initiativen und Bürgerbeteiligung gesehen, was den Ausbau sauberer Energien erschwert.

Die Gründung interkommunaler Arbeitsgemeinschaften wie der “Arge Wind LKM Südost” zeigt, dass Zusammenarbeit ein Weg sein kann, um Herausforderungen zu bewältigen.
Dennoch bleibt der Windkraftausbau in Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern hinter den Erwartungen zurück, was eine gründliche Überarbeitung der Planungsstrategien erfordert. Eine verstärkte Einbindung der Bürger sowie eine koordinierte regionale Planung könnten dabei entscheidende Faktoren sein, um die Energiewende in Bayern voranzutreiben.